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Dienstag, 27. August 2019

⭐ neue Leseempfehlung ⭐: Schmetterlingsschwester: Ein Kretakrimi - Doris Köhl



Mit dem Buch ›Schmetterlingsschwestern‹ präsentiert die Autorin der Leserschaft ein interessantes, durchweg spannendes und lebendiges Debüt. Ein Kreta-Krimi mit immens psychologischer Dichte – erstaunlich realen Lebenswegen, individuellen zwischenmenschlichen Beziehungsmustern und fesselnden Charakteren. Eine bemerkenswerte aktiv gestaltete Handlung führt uns rasant durch das Buch.

Da sind unter anderem der jähzornige Kontrollfreak, der immer wieder ausrastet und seine Frau, die sich ihm völlig unterordnet, bis sie eines Tages aufwacht und aus ihrer Opferrolle aussteigt, dann dieser Womanizer, ein gefährlicher Psychopath, noch dazu ein Maskenträger mit falscher Identität und diabolisch anziehender Ausstrahlung, auf den die Frauen nur so fliegen, der natürlich auch nichts anbrennen lässt und seine viel ältere Lebensgefährtin, die aus einer anderen Zeit gefallen zu sein scheint, wie die Autorin selbst schreibt - eine Malerin, die durchweg düstere, anziehend gute Bilder malt, aber zwischenmenschlich etwas wunderlich und unnahbar wirkt. Dann ist da noch das frisch verliebte Pärchen, welches auf Kreta ihrem Hobby nach geht, dem Geocaching – einem Suchspiel – bei dem man mit Smartphone oder GPS Gerät ausgestattet, im unbekannten Gelände, mit durchgegebenen Koordinaten auf ›Schatzsuche‹ geht.

Insgesamt zeichnet Doris Köhl eine bunte Mischung menschlicher Profile, die durch verschiedene Interaktionen miteinander verbunden sind und im Finale eine Konstellation erfahren, die einige von ihnen nicht überleben werden.

Der Prolog ist ein raffinierter Cliffhänger, denn die erwartungsvolle Leserschaft, wird zuerst nach Deutschland des Jahres 1983 geführt, erfährt dort von einem Raubmord und einer Jugendlichen, welche im Zusammenhang mit der Tat, schwer verletzt gefunden wird.

In der darauffolgenden Handlung beamt uns Köhl aber in den Monat Oktober des Jahres 2016, auf die Insel Kreta, genau zu dem Zeitpunkt, als die beiden Geocacher einen grausigen Fund machen. Die Insel Kreta nicht verlassend, erfährt die Handlung nochmals einen kurzen Zeitsprung rückwärts, zum Ende des Julis 2016. Diese Cliffhänger sind erst verwirrend, aber durch die nachfolgenden Ereignisse durchaus schlüssig. Außerdem bringt das viel Lebendigkeit in die Handlungsstränge, die alle miteinander verbunden sind – eine Handlung zum aktiven Mitdenken.

Während des spannenden Zeitverlaufs, gibt es immer wieder Momente, in welchen wir die Schönheit der Insel und das Leben der Menschen dort kennenlernen. So wie die Autorin das zwischenmenschliche Zusammenleben beschreibt, gewinnen die Leser den Eindruck, dass die Kretaer gelassener und zufriedener mit ihrer sozialen Lebenssituation umgehen, irgendwie in sich ruhen und Gäste immer herzlich willkommen sind. Doris Köhl führt uns auch in das soziale Umfeld einiger Auswanderer, Aussteiger und Langzeiturlauber und vermittelt einen Draufblick, auf deren Lebenssituationen und warum gerade für diese Gruppe, Kreta der ideale Ort für einen Neuanfang ist.

Alles in allen eine runde Sache dieser Roman. Chapeau für dieses Debüt, Doris Köhl. Ich empfehle das Buch sehr gerne allen Krimifreunden und auch allen Leserinnen und Leser weiter, die jetzt, durch meine Rezension, neugierig auf die Handlung geworden sind. Die lebendige Schreibweise der Autorin sorgt für ein ausgesprochen gutes Kopfkino und die Leserschaft erlebt ein spannungsreiches unterhaltsames Lesevergnügen.

Heidelinde Penndorf

(26.08.2019)






Mittwoch, 21. August 2019

⭐ neue Leseempfehlung ⭐:Bonjour Deutschland! - Martine Lestrat



Ein Klassiker fürs Wartezimmer – kurzweilig, amüsant und humorvoll, gespickt mit einer guten Portion Ernsthaftigkeit, die nachdenklich macht und zur Selbsterkenntnis führt. Martine Lestrat zwischen ihrer Heimat Frankreich und ihrer Wahlheimat Deutschland, in welcher sie nun schon länger lebt, als in Frankreich – ankommen und heimisch werden. Gar nicht so einfach, in unserem Land und das liegt nicht nur allein an der Sprache. Es sind auch die unterschiedlichen Gewohnheiten, Kulturen, Sichtweisen und auch das zwischenmenschliche Miteinander des Verstehens – Barrieren im Kopf. Oft urteilt man über eine Nation und das meist nicht durch eigenes Erleben, sondern vom Hörensagen her, und vergisst das individuelle Selbst eines Menschen.

Taktvoll und charmant spiegelt die Autorin das Verhalten verschiedener Sachverhalte ihres Privat- und Berufslebens in Deutschland, unter anderem auch das Verhalten der Mitarbeiter einiger Ämter. Da schämt man sich manchmal schon fremd. Noch eines hat mich ins Grübeln gebracht: Die Mauer in den Köpfen der Menschen beider Länder – errichtet durch die mörderischen Ereignisse beider Weltkriege – wann wird die endlich fallen?

Und doch habe ich oft laut gelacht – im Wartezimmer meines Hausarztes – denn Lestrat hat es vermocht, ihre Erlebnisse mit uns, den deutschen Mitbürgern, sehr pointiert, in heiterer Weise niederzuschreiben. Auch einige Bonmot’s sind zu finden – einfach köstliche Unterhaltung.

Ich empfehle das kleine Buch sehr gern weiter - eben weil es uns auf beeindruckende, lebendige Manier, in den Spiegel schauen lässt und uns zur Selbsterkenntnis bringt.

Heidelinde Penndorf

(21.08.2019)









Donnerstag, 15. August 2019

⭐ neue Leseempfehlung ⭐: Sommer in der Toskana: ein erotisches Abenteuer - Franck Sezelli



Es ist kein sinnlicher, erotischer Roman mit ernstem Hintergrund und doch hat er was, dieser Roman. Ein leichte unbeschwerte Handlung, es geht um Spaß am Sex, um Verführung und um Lust des Spiels mit vielen Varianten...

Die interessierte Leserschaft erlebt viele kleine, voyeuristische, prickelnde Lesemomente, die sie in eine freizügig offene Künstlerkolonie der Toskana führt, in welcher man der Freikörperkultur frönt – nur gut, dass es ein heißer Sommer ist – im wahrsten Sinne des Wortes. Nicht nur die Temperaturen sind es, sondern auch die Einblicke, die uns der Autor in das unbeschwerte, zwischenmenschliche, erotischen Sex- und Liebesleben, der dort wohnenden Künstler und ihren Gästen gewährt. Drei Mädels und ein junger Mann, gestandene Abiturienten, verbringen in dieser Künstlerkolonie ihre Ferienzeit als Praktikanten, stehen den Künstlern Model. Hautnah erleben wir, wie Daniel seine Unschuld verliert und sexuell auftaut. Der Spaß am Sex und die Lust und Anziehung aufeinander, zaubert den jungen Menschen und dem Künstlerteam immer wieder neue Lustspiele in den Kopf, die sie miteinander ausprobieren. Erfahrung gepaart mit Ungezwungenheit und Neugier. Oh làlà! Heißblütig, wild, freizügig und unbeschwert geht es in dieser Story zu, ohne dabei ins Vulgäre abzurutschen. Nur die wundervolle vielfältige Natur- und Kulturlandschaft der Toscana kommt im Buch etwas zu kurz, aber ist ja auch verständlich auf Grund der interessanten Gruppe, die ja fast Tag und Nacht zwischenmenschlich aufeinander fliegen und mit sich beschäftigt sind.

Mit einem Augenzwinkern frage ich mich, wie viel eigene gelebte Erfahrung des Autors, steckt in dieser Geschichte? Ich empfehle das Buch gern an alle Leser weiter, die dieses Genre mögen und auch an Leser, die grade neugierig geworden sind.

Heidelinde Penndorf

(15.08.2019)






Freitag, 9. August 2019

⭐neue Leseempfehlung ⭐: Dunstkreis - Krimi - Birgit van Troyen



Liebe Leserinnen und Leser, stellen Sie sich folgendes Szenario vor:

Irgendwie haben Sie schon immer gewusst, dass in ihrem Leben etwas fehlt, schon als Kind und später als Jugendlicher und auch als Erwachsener. Den richtigen Draht zu ihren Eltern hatten Sie nie – irgendetwas war da dazwischen – ein unsichtbares Hindernis, nicht zu bezwingen, sondern stetig wachsend. Nie fühlten Sie sich vollständig und wussten nicht warum. Und plötzlich stehen Sie geschockt vor Ihrem eigenen Grab und lesen Ihren Namen. Und als Sie die Bilder des Toten dann bei der Kripo sehen, schauen Sie in Ihr Gesicht. Sie sind erschüttert und alles zieht Sie zu dem toten Unbekannten. Es ist wie ein Sog, dem Sie nicht widerstehen können, denn Sie fühlen sich dem Toten auf geheimnisvolle Weise verbunden und zum ersten Mal vollständig und doch irritiert. Dieses schockierende Erlebnis müssen Sie erst einmal verarbeiten. Doch dazu kommen Sie nicht. Sie sind ruhelos und getrieben, denn Sie wollen wissen, was passiert ist mit Ihrem anderen Ich und geraten in die Machenschaften der ›Ndrangheta‹ – der italienischen Mafia.

So geschehen ist es Maik Bender, dem Hauptprotagonisten im Buch. Wie die Story ausgeht, lesen Sie am besten selbst. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter. Die Handlung ist spannend, abwechslungsreich und interessant, die charismatischen Protagonisten und Antagonisten führen uns durch eine rasante Story mit überraschenden Wendungen.

Heidelinde Penndorf

(10.08.2019)




Medien




Montag, 5. August 2019

⭐neue Leseempfehlung ⭐: ENSO: Der Kreis öffnet sich - Radka van Bashuisen



Ein interessantes und kurzweiliges Leseerlebnis. Die Autorin nutzt das Genre eines Unterhaltungsromans, um der Leserschaft die Essenz des Buddhismus nahezubringen. Die Lesezeit war für mich eine Zeit des AHA-Effektes und des Wiedererkennens diverser Lebensregeln, die ich seit sieben Jahren in mein Leben einbeziehe und mich auch damit wohlfühle.

Zu wissen, dass jegliche positiven und negativen Gefühle und auch unser Handeln, unser Tun, großen Einfluss auf Psyche und Physis haben, bestätigt sich oft, nur die meisten Menschen bringen dies nicht in einem Zusammenhang miteinander. Wie wir leben, wie wir zwischenmenschlich miteinander umgehen, wirkt sich auf unser Leben aus, bis in unsere Zukunft hinein – positiv oder negativ – dadurch erklärt sich vieles, auch die zahlreichen verschiedenen inneren und äußeren persönlichen Umstände unseres sozialen Umfeldes. Das deckt sich auch mit einigen Thesen Einsteins, auch mit den Thesen des Wissenschaftlers Roger D. Nelson – Alles ist miteinander verbunden – und bezieht auch das Gesetz der Resonanz mit ein. Einfach fantastisch.

Und all das erfährt die Leserschaft, weil sich in der Handlung des Buchs, zwei Seelen vor ihrer Reinkarnation treffen und unterhalten. Eine weise, uralte Seele und eine unerfahrene Seele. Die Erstere gibt ihr Wissen an Letztere weiter. Die weise Seele erzählt über ihre verschiedene Leben auf der Erde, in welchen und wie vielen Personen sie lebte und welche großen Fehler sie in ihren jeweiligen Leben machte, und die dann in weiteren Leben korrigierte.

Bemerkenswerte Story, die, wie ich in einem Kurzinterview der Autorin Radka van Bashuisen las, autobiografische Hintergründe hat. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter, die Leserinnen und Leser können sich viel für ihr persönliches Leben mitnehmen.

Heidelinde Penndorf

(05.08.2019)