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Samstag, 23. Oktober 2021

⭐neue Leseempfehlung⭐: hochhausmusik: MAINhattan Krimi Band 11 - Dietmar Cuntz



Ein ungewöhnlicher Krimi, der in keine Schublade passt. Der Leserschaft werden nicht nur bemerkenswerte psychologische Momente des Ermittlungsteams, einschließlich ihrer Familien geboten, sondern auch der verschiedensten Zeugen, der Verdächtigen und des unmittelbaren Täters. Dadurch ist es gleichzeitig auch eine kleine Milieustudie unterschiedlichster Gesellschaftsschichten und auch eine der internen Polizeiarbeit, über die Grenzen des Tatorts hinweg.

Ein berührtes Grundthema – Wohnen in einem Hochhaus – soziale, zwischenmenschliche Isolation, Anonymität, Einsamkeit – ein verkümmertes soziales Miteinander – erschreckend, berührend, nachdenklich nachspürend.

Die Probleme der Menschen mit Migrationshintergrund spielen hier genauso rein, wie Probleme Drogensüchtiger. Eingegangen wird auch auf die Probleme diverser Handicaps von Menschen, auch wie falsche Konditionierung im Kindesalter zu narzisstischen, manipulativen, leichtfertigen Charaktereigenschaften, bis hin zur Straffälligkeit führen können, wenn MENSCH es nicht schafft, sein eigens Selbst zu entkernen, sich neu zu finden und sich zu festigen.

Witzig und auch interessant ist, wie die Sprüche von Glückskeksen die Ermittlungen immer in eine bestimmte Richtung führen. Es ist das erste Buch des Autors, welches ich gelesen habe. Es schenkte mir eine interessante, auch berührende, teils heitere, informative und im letzten Drittel sehr spannende Lesezeit.

Und ja, ein Hochhaus hat seine eigene, manchmal perfide Musik, die ich vernommen habe. Das Buch hat einen ganz eigenen Charme, gerne empfehle ich es der Leserschaft weiter.

Heidelinde Penndorf

(Oktober 2021)





Freitag, 22. Oktober 2021

⭐neue Leseempfehlung⭐: Magische Odyssee: Ein poetisches Tage- und Nachtbuch - Christine Keller



Ein kleine Odyssee-Reise durch unsere Gefühle und Emotionen – geschrieben als poetisches wundervolles Tagebuch über Stunden, Tage und Nächte hinweg. Heiter, hell, bunt, leicht bis wolkig, dunkel, stürmisch und gewittrig. Eine individuelle und fantasievolle Achtsamkeitsstudie, untermalt mit liebevollen Illustrationen der Autorin. Ein wundervolles Mitbringsel für liebe Freunde und Verwandte.

Gerne empfehle ich das Buch der Leserschaft weiter.

Heidelinde Penndorf

(Oktober 2021)












Samstag, 16. Oktober 2021

⭐neue Leseempfehlung⭐: Das Ende der Stille (Jenna und Luc 1) – Collin Spark



Das Ende der Stille … ist sehr laut, denn der Leserschaft begegnen im Buch Protagonisten, die ziemliche Probleme haben und verzweifelt nach Lösungen suchen. Es geht um zwischenmenschliche Nähe und auch die Distanz unterschiedlicher Gesellschaftsgruppen, um verkorkste Kindheiten, deren Probleme mit in das Erwachsenenleben übernommen werden. Es geht auch darum, wie Mensch mit Hilfsbedürftigen umgeht und auch um Ruhm und den tiefen Fall. Wir lernen Protagonisten unterschiedlichster Charaktere kennen, erleben narzisstische Feinheiten, Menschen mit übersteigertem Selbstbewusstsein und des Gegenteils. Die Leserschaft erfährt, wie der Wert eines Menschen in Abhängigkeit des Geldes bemessen wird und erlebt auch das selbstlose, emphatische Miteinander in verzwickten Situationen, wie Achtung, Selbstachtung, Hoffnung und Vertrauen die Liebe weckt und noch viele andere interessante Handlungen.

Es ist ein sehr wendereicher und rasanter Unterhaltungsroman, dessen Protagonisten manchmal undurchschaubar handeln und mir Rätsel aufgeben – so zum Beispiel Gunnar – was spielt sich in seinem Kopf ab, warum handelt er so, wie er handelt. Was hat Luc alles als Kind erlebt, dass er so reagiert, wie er reagiert und was ist mit Jennas Vater, der an Alzheimer erkrankte, in einem Pflegeheim lebt und plötzlich, obwohl heiß geliebt, keine Rolle mehr spielt. Vielleicht bekommt die Leserschaft ja im angekündigten zweiten Teil eine Antwort auf diese und ähnliche Fragen, die sich beim Lesen ergeben haben.

Ein netter, unterhaltsamer erster Teil einer Buchreihe, die sich sicher weiterentwickelt. Also dranbleiben und weiterlesen.

Heidelinde Penndorf

(Oktober 2021)








Mittwoch, 13. Oktober 2021

⭐neue Leseempfehlung⭐: Traumnebel: Die Sehnsucht Mensch - Roda Roth



Ich habe mich verliebt in ihre Texte, mit diesen Bildcollagen, die so herrlich dazu passen. Roda Roths neues Buch in Lyrik und Prosa verzaubern die Sinne. Sie spielt mit den Worten, fängt unser Denken und Fühlen damit ein und wir erleben eine sehr wortverführende Zeit-Reise ihres vergangenen und gegenwärtigen Lebens.

Wild, feurig, charismatisch, verliebt, traurig, sehnsuchtsvoll, resignierend, wütend, melancholisch, hoffnungsvoll und naturverbunden tanzt sie berührend ihren Lebenstanz bis ins Heute. Es ist ein Aufbäumen gegen die Zeit, ein Nachdenken, sich verlierend, ein sich Wiederfinden und ein Annehmen ihrer Entscheidungen, ihrer Hochs und Tiefs und letztlich ein Annehmen ihres Lebenswegs und ihres Ichs. Spürbar auch die Liebe zu ihrer Wahlheimat, der dortigen Natur und der Weite des Ozeans.

Ganz großes Kino – Chapeau Roda Roth

Heidelinde Penndorf

(Oktober 2021)












Samstag, 9. Oktober 2021

⭐neue Leseempfehlung⭐: Am Ende bleibt Hoffnung: Short Stories - Heinz Flischikowski



Er hat ein Kinderbuch geschrieben und ist bekannt für seine gedankenreiche, lebendige und berührende Lyrik. Nun überrascht Heinz Flischikowsi die Leserschaft mit einem bemerkenswerten Prosawerk.

Short-Stories, eigentlich eine verkannte Königsdisziplin des Schreibens. Warum? Weil jeder Kurzgeschichte eine brillante Quintessenz zugrunde liegt, aus der dann beim Entwickeln der Geschichte das Potenzial eines eindrucksvollen Augenblicks entsteht. Gedankenketten raffiniert aneinandergereiht, sodass im normalen Alltag der handelnden Personen plötzlich eine explosionsartige Momentsituation zum Tragen kommt, welche die kleine Story zum faszinierenden Leseerlebnis macht.

Genau das ist dem Autor mit seinem neuen Buch gelungen. Die Kurzgeschichten sind einfach der Hammer – ein Feuerwerk an Gedanken und Emotionen – berührend, fesselnd, nachdenklich, spannend, manchmal schmerzhaft bedrückend und fast immer bleibt der Ausgang des Geschehens offen. Bleibt am Ende doch Hoffnung? Einfach genial geschrieben, tiefgründig und berührend. Die Short-Stories haben Suchtpotenzial und enthalten ganz viel Ich des Autors. Ich wünsche mir mehr davon.

Chapeau, Heinz Flischikowski! Gerne empfehle ich das Buch der Leserschaft weiter – ein durchweg spannendes und nachfühlendes Leseerlebnis.

Heidelinde Penndorf

(Oktober 2021)






Montag, 4. Oktober 2021

⭐neue Leseempfehlung⭐: Der Duft des Todes (Ein Harris & Morgan Thriller 1) - Marion Krafzik



Was für ein außergewöhnlicher Thriller – undurchsichtige geheimnisvolle Charaktere, eine große atmosphärische, psychologische Dichte – eminente, subtile Details, die Dramatik der Handlung und die Milieubeschreibung – ich konnte den modrigen schalen Geruch in den schäbigen Hallen fast riechen – einfach großartiges Sinneskopfkino. Es geht um Grenzüberschreitungen, um die unbändige Lust an krankhaften Exzessen, um audiovisuelle sexualisierte Gewaltdarstellung und Schlimmeres. Ein Wespennest voller abnormer krankhafter Antagonisten, da tun sich Abgründe auf.

Immer wenn ich dachte, jetzt ist aber gut, jetzt müssen doch die Geheimnisse gelüftet und auch von den beiden Mädels erkannt werden, dass es hinter der schönen Fassade vor Hass brodelt, setzte Marion Krafzik noch mal nach. Die Geschichte ist temporeich, der Spannungsbogen bis zur letzten Seite sehr hoch. Immer passiert etwas unerwartet Neues, die Leserschaft findet kaum Zeit zum Luft holen.

Ein mitreißender, exzellent geschriebener Psychothriller mit starken Eindrücken und Sichtweisen von Tätern und Opfern – wie sie denken, was sie fühlen, warum sie so und nicht anders handeln. Nichts für zartbesaitete Nerven.

Ich empfehle den Thriller gerne weiter und wünsche Ihnen eine abwechslungsreiche und spannungsgeladene Lesezeit.

Heidelinde Penndorf

(Oktober 2021)






Sonntag, 3. Oktober 2021

⭐neue Leseempfehlung⭐: Liebe geht durch dick und dünn - Lily Winter



Ein kurzweiliger Unterhaltungsroman, mit kontrastreichen Überraschungsmomenten. Der Titel ist Programm. Im Mittelpunkt eine junge Frau, deren Privat – und Berufsleben ziemlich chaotisch verläuft. Interessant, wie die Autorin in der Handlung dem Thema Mobbing am Arbeitsplatz Raum gibt und ebenso auf die Schlankheitswahn-Norm eingeht. Sarkastisch und auch einfühlsam wird beschrieben, wie beides im Leben der Hauptprotagonistin die Oberhand gewinnt, ihr Leben sich danach ausrichtet und ihr Selbstwert am Boden liegt. Und dann sind da noch zwei Beziehungskisten, die vor sich hinplätschern, fast bis zum Ende der Handlung und erst dann fällt die Entscheidung.

Der Weg zur Selbstfindung der jungen Frau ist ein holpriger, wie oft auch im richtigen Leben. Am Ende der Geschichte erkennt sie ihren ganz persönlichen Wert, weiß, was sie will und findet zur Liebe und zu ihrem ganz persönlichen Glück. Die Story ist auch die einer stabilen Freundschaft – helfend, unterstützend, beratend – füreinander da sein und zeigt auf, wie wichtig Vertrauen und gegenseitige Akzeptanz im zwischenmenschlichen Miteinander sind. In der Ich-Form der jungen Frau geschrieben, fast wie ein kleines Tagebuch, erzeugt diese Schreibweise persönliche Nähe zur Leserschaft, ein Gefühl von Vertrautheit beim Lesen.

Die Autorin führt uns voller Leichtigkeit, oft gefühlvoll und manchmal leicht sarkastisch durch die Handlung. Doch ich hätte mir mehr Tiefe einzelner Charaktere gewünscht und ein paar Seiten mehr, weil im letzten Drittel des Buchs, überstürzt durch die Handlung gerannt wird. Auch wenn die Handlung, wie aufgezeigt, vom Aufbau her, nicht ganz perfekt ist, empfehle ich das Buch gerne weiter. Es werden Themen in die Handlung einbezogen, die unser aller tagtägliches Leben betreffen und die Leserschaft trifft auf eine sehr interessante und sympathische Hauptprotagonistin.

Heidelinde Penndorf

(Oktober 2021)