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Samstag, 18. Mai 2024

⭐neue Leseempfehlung:⭐ Zeitbrücke - Hans Blazejewski



Der Autor hat der Leserschaft eine Zeitbrücke zwischen Damals und Heute gebaut, wobei sein Heute auch schon wieder ein jüngeres Damals ist. Erinnerungen aufgeschrieben in 47 Kurzgeschichten, die auf diese Weise auch die Zeit zwischen Generationen überbrückt.

Es ist eine kleine niedergeschriebene Zeitkapsel voller Reichtum an Weisheit und Wissen, die nachdenklich macht, berührt, von der Liebe erzählt, zwischenmenschliche Emotionen offenlegt, mich manchmal zum Schmunzeln brachte und auch episodenhaft den zweiten Weltkrieg berührt. Die Hommage an Wolfgang Borchert zum Beispiel hat mich tief bewegt

Sehr gern empfehle ich dieses Buch weiter, es öffnet die Herzen für das Wichtigste und Kostbarste des Lebens – Frieden, Liebe, zwischenmenschlicher Respekt, Freundschaft, sich selbst zu lieben und sich und seinen Lieben Zeit schenken.

Heidelinde Penndorf

(Mai 2024)









Donnerstag, 16. Mai 2024

⭐neue Leseempfehlung:⭐ Der Kuss - Maria Hellmann



Wenn ein religiöser Glaube das Leben verdunkelt, nicht nur das Lachen und die Farben wegnimmt, sondern auch das Zuhause sich in allen Nuancen dieser Stimmung angepasst hat, erleben wir zwischenmenschliche, religiös-moralische und psychisch ungesunde Zwänge. So geschehen in der Geschichte, die die Autorin Maria Hellmann erzählt. Die Leserschaft erlebt hautnah einen Drei Frauen-Generationen-Konflikt, der von krankhafter Religiosität getragen wird, erzeugt von überbordenden Schuldgefühlen. Diese Situation wurde durch die Älteste der drei Frauen, die gleichzeitig als Mutter und Großmutter das Zepter der täglichen Buße schwingt, den anderen Familienmitgliedern aufgezwungen.

Am meisten darunter gelitten hat die Jüngste, die das Haus als junge Frau verlassen und sich ein eigenes Leben aufgebaut hat. Doch der schwere Lebensrucksack lässt sich nicht so schnell ablegen.

Ein bedeutendes Ereignis und die zwischenmenschliche Liebe sorgen dafür, dass Mutter und Tochter aus dem Schatten des krankhaften Glaubens heraustreten können, sich ihr Leben wieder mit Farbe und Lachen füllt und beide auf unterschiedliche Weise lernen, neu zu leben.

Es ist ein berührendes Buch, weckt auch die Achtsamkeit der Leserschaft, ist einfühlsam geschrieben und sehr lebendige Charaktere begleiten uns durch die Handlung. Sehr gern empfehle ich das Buch den Leserinnen und Lesern weiter.

Heidelinde Penndorf

(Mai 2024)






Montag, 13. Mai 2024

⭐neue Leseempfehlung:⭐ Zwei wie Sekt und Selters - Viola Eigenbrodt



Eine bemerkenswerte Geschichte, amüsant und nachdenklich zugleich. Die Autorin stellt ein Thema in den Mittelpunkt, über das viel zu wenig geredet wird. Und doch ist es ausschlaggebend für die Geschwisterentwicklung.

Was passiert, wenn zwei narzisstisch veranlagte Eltern ihre Kinder immer wieder gegeneinander ausspielen? Die Geschwister sehen sich als Konkurrenten und entwickeln wenig Selbstvertrauen und Selbstliebe. Das hat psychologisch Auswirkungen auf ihr Leben. So geschehen bei diesen beiden Schwestern, die unterschiedlicher kaum sein können. Beide Frauen haben einen vergangenheitsschweren Rucksack zu tragen, der viele Gemeinsamkeiten in sich trägt. Damit müssen beide sich bei der Nachlassverwaltung angesichts des Todes ihres Vaters auseinandersetzen.

Niedergeschrieben wurde die Story in der lebendigen, abwechslungsreichen Ich-Erzählposition der zwei Hauptcharaktere. In Kurzform erfahren wir zwei turbulente Lebensgeschichten, voller Selbstzweifel, auch die zwischenmenschliche Liebe betreffend.

Bis beide bemerken, dass sie von ihren Eltern benutzt worden sind, liegt eine konfliktreiche Zeit vor Ihnen, denn immer wieder gibt es Reibungspunkte. Zwischenmenschlich passiert so viel in dieser Geschichte aus zweierlei Sichtweisen im Denken, Handeln und Fühlen. Gleichzeitig ist die Story auch interessant, amüsant, locker und spritzig, mit richtiger Situationskomik und brachte mich mehrmals zum Lachen. Die Szene mit dem imaginären Hund und auch die Szene mit der Sprungfeder – einfach köstlich humorig.

Wenn Sie erfahren möchten, was im Buch so alles passiert und wie die Geschichte ausgeht, dann lesen sie am besten selbst nach.

Sehr gern empfehle ich das Buch weiter, es schenkte mir eine wunderbare und auch nachdenkliche Lesezeit.

Heidelinde Penndorf

(Mai 2024)








Montag, 6. Mai 2024

⭐neue Leseempfehlung:⭐ Am Fluss der Susquehannock - Charles M. Shawin



1648 eine intensive Zeit der Einwanderung ins neue Land – Amerika. Im Mittelpunkt der Geschichte erlebt die Leserschaft eine 
niederländische Mutter mit zwei halbwüchsigen Jungen über eine erlebnisreiche und abenteuerliche Episodenzeitspanne von 12 Jahren. Die drei werden durch widrige Umstände auseinandergerissen und jeder der drei muss in dieser neuen Heimat seine ganz eigenen Erfahrungen erleben, die oft bis an die Grenzen des Aushaltbaren reichen.

Interessant und ausgewogen wird jeweils aus der Sicht der Ureinwohner und der Einwanderer ein Draufblick auf die komplizierten zwischenmenschlichen Situationen beider Seiten gezeichnet. Da treffen Welten aufeinander. Ohne kämpferische Auseinandersetzungen kamen die Menschen auch damals schon nicht aus.

Es gibt Machtkämpfe zwischen den indigenen Stämmen und den Einwanderern, aber auch beiderseits untereinander. Und immer geht es um fruchtbares Land und abgesteckte Jagdgründe der Wälder und Flüsse.

Doch damit nicht genug, ein gläubiger Teil der europäischen Einwanderer will die verschiedenen indigenen Stämme und auch anderen Einwanderer, ihre verschiedenen Glaubensrichtungen nahebringen – das führt oft zu Ablehnung und auch Anfeindungen.

Die beiden Jungen sind, obwohl getrennt, immer hautnah in ihrer eigenen Lebenswelt dabei. Für keinen der beiden ist es einfach – der Jüngste wird von Jesuiten aufgenommen und will Priester werden, der andere nach langen Irrwegen von einem indigenen Stamm. Auch die Mutter der beiden findet völlig erschöpft, nach Jahren der Suche, bei Freunden endlich eine Bleibe.

Wie alle drei – Mutter und Söhne wieder zueinanderfinden, welche Abenteuer sie bis dahin erleben und welche Lebenserfahrungen sie alle drei sammeln, erfahren Sie, wenn Sie das Buch lesen.

Es ist eine fiktive Geschichte, spannend und lebendig erzählt. Sehr ausgeprägte und sich weiterentwickelnde Protagonisten und Antagonisten führen uns durch die Handlung, in die auch tatsächliche Ereignisse, wie die Anfeindungen der Jesuiten, die große Überschwemmung New Niederlands und die Pockenepidemie bei dem Stamm der Susquehannock eingeflochten sind.

Ich empfehle das Buch sehr gern weiter, es ist nahe an der damaligen Wirklichkeit. Spannend und abenteuerlich führt uns diese Geschichte ein wenig zurück in die damalige Zeit, zeigt auch auf, dass die Menschen über die Jahrhunderte nichts dazu gelernt haben. Noch immer gibt es gegenwärtig Kriege um Land, Bodenschätze und Macht.

Heidelinde Penndorf

(Mai 2024)