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Freitag, 29. Mai 2020

⭐neue Leseempfehlung⭐: Blackout und Magie: Drachenstein (Galduron-Saga 2) - Arthur Gustav Steyn




Die Handlung des Buchs beginnt zwei Jahre nach den Geschehnissen des ersten Teils. Chaos und Anarchie haben sich auf der Erde breit gemacht. Der Überlebenskampf ums Dasein hat begonnen, wobei im großen Maße die Überlegenheit des Stärkeren überwiegt und die anderen sich dem beugen, freiwillig und unfreiwillig. Mitten in diesem organisierten Durcheinander lernen wir Joschua, einen jungen IT-Spezialisten mit seinem ziemlich traurigen Lebensweg kennen. Hinzu kommt noch eine große Gruppe Antagonisten und eine Gruppe Optimisten, die das Land wieder aufbauen wollen – alle befinden sich im unmittelbaren soziale Handlungsumfeld Joschuas.

Und dann endlich, im zweiten Kapitel ist Oliver zusammen mit den guten Wesen der Anderswelt, wieder Teil der Handlung. Im Fortschreiten des Geschehens wurde immer deutlicher, dass Joschua im Kampf zwischen Gut und Böse eine Schlüsselrolle innehat. Ihm ist das gar nicht so bewusst und charakterlich noch nicht so gefestigt, schwankt er manchmal wie ein Halm im Wind.

Er und das 13. Amulett, welches ihm anvertraut wurde – diese stumme mentale Zwiesprache zwischen beiden, dieser stille, innere, bewegende und nachvollziehbare Kampf um Vernunft und dem Erliegen der magischen Anziehungskraft des Amuletts – eindrucksvoll beschrieben.

Die Geschichte ist fantasiereich, spannend, temperamentvoll und abwechslungsreich. Erst zum Schluss der Handlung entscheidet sich, ob das Gute oder Böse obsiegt.

Manches im Buch hätte ich mir ausführlicher gewünscht, grade was den Hintergrund einiger Charaktere betrifft, sowie einiges mehr über Olivers Sohn, da in ihm ja ein fremder magischer Geist zu Hause ist.

Ich empfehle Ihnen sehr gerne auch den zweiten Teil dieser Fantasy Saga, ist eigentlich ein Muss, wenn man den ersten Teil gelesen hat. Der Autor hat es verstanden, Spannung und Abenteuer innerhalb des Kampfes von GUT und BÖSE gekonnt in Szene zu setzen

Der für mich wichtigste Satz im Buch: »Gib acht, was es mit diesem ewigen Gut und Böse auf sich hat. Du bist selbst nur ein Werkzeug.«

Heidelinde Penndorf

(Mai 2020)




Im Video stellt der Autor sich und seine Galduron Saga vor

Medien


Montag, 25. Mai 2020

⭐neue Leseempfehlung⭐: Taleán: Die Stadt der Diebe (Emberton und Taleán 2) - Emilia Cedwig



Wenn die reale Welt im Chaos zu versinken droht, man nicht mehr weiß, was oben und unten, rechts und links und richtig und falsch ist, dann sollte man sich entschleunigen und mal abtauchen, sich einen Rückzugsort schaffen.

Ich habe einen solchen gefunden. Die geniale wundervolle Welt von ››Emberton und Taleán‹‹ – ein Märchen in Reihe, für Erwachsene – geschaffen von zwei Autorinnen, die unter dem Pseudonym ›Emilia Cedwig‹ schreiben.

Die beiden haben sich mit diesem zweiten Teil selbst übertroffenen – berauschend schön, spannend und einfach zauberhaft geschrieben. Schwarze und weiße Magie ringen miteinander und manchmal ist es gar nicht so einfach, sich der magischen verführerischen Anziehungskraft des Bösen zu entziehen. Fast wie im richtigen Leben kommt es mit einer undurchdringlichen Maske der Freundlichkeit daher.

Ein wahrhaftiger Zauber, der dieses Märchen durchzieht und ein Kopfkino par excellence entführt die Leserschaft in eine fantastische Welt, in welcher ihnen Seelenlose, Gnome, Zwerge, Gestaltwandler, Elfen, Kämpfer, magische Maler, undurchdringliche Zaubernebel und Maskenträger der unterschiedlichsten Art begegnen.

Ich empfehle das Buch sehr gern weiter, tauchen Sie ab in eine Welt, die Sie für die Momente der Lesezeit, in ein zauberhaftes Reich der Fantasie entführt. Die Story ist spannend und sehr lebendig. Sie lernen sehr charismatische Charaktere kennen, können lachen und auch manchmal weinen und erfahren, ob das Gute obsiegt.

Heidelinde Penndorf

(Mai 2020)






Donnerstag, 21. Mai 2020

⭐neue Leseempfehlung⭐: Eisiger Kerker: Kanada-Krimi - Bernadette Calonego



Der Background des neuen Kanada-Krimis der Autorin bildet diesmal ein fiktiver Ort im Süden Labradors. Die intensive bildhafte Schreibweise führt uns in die wilde arktische Eiswüste dieses kanadischen Landstrichs und verzaubert mit wundervollen Bildern im Kopf – doch nicht nur das, manchmal konnte ich die arktische Kälte, die eisige Luft richtig spüren und das verzauberte Glitzern der Sonne des eisüberzogenen Ozeans flimmernd wahrnehmen – exzellent gelungen, dieses Kopfkino. Mit tiefgründigen eingeflochtenen Informationen bringt uns Bernadette Calonego die Lebensweise der Inuit nahe, beschreibt im Geschehen ihr zwischenmenschliches empathisches Miteinander, schildert die Tücken der Arbeitslosigkeit in diesem dünn besiedelten Gebiet, teils auch die Sitten und Gebräuche der Inuit und so manche amüsante Eigenheit des nachbarschaftlichen Zusammenlebens.

Fasziniert hat mich das sensible Hintergrundthema dieses Krimis – die soziale und berufliche Reintegration nach einer Hirnverletzung – betrifft hier die Polizeidetektivin Calista Gates – jung, willensstark, ehrgeizig, ausgestattet mit einem feinen Ermittlungsgespür und außerdem eine ausgezeichnete Profilerin. Strafversetzt, denkt sie sich, als sie in die Eiswüste Labradors versetzt wird, um sich beruflich zu bewähren. Dem ist nur am Rande so, denn sie ist eine von außen, eine die einen anderen Draufblick auf die laufenden Ermittlungsarbeiten eines grausigen Tötungsdelikts hat und nicht ins Landleben des Tatorts involviert ist – das ist ihr Vorteil, der manchmal auch zum Nachteil gereicht. Insgesamt kompliziert, ideenreich und im Fortschreiten der Handlung sehr interessant und überaus spannungsreich entwickelt sich die Story. Immer wieder gibt es neue Verwicklungen, Irrungen und Wirrungen, auch zwei neue Morde und kluge Täuschungsdelikte.

Es ist ein psychologisch dichter Krimi mit starken lebendigen Charakteren, gebrochenen Lebensbiografien, zerplatzen Träumen und Hoffnungen und Protagonisten, die nach neuen Lebenswegen suchen und anderen, die sich in scheinbarer Ausweglosigkeit in eine sinnfreie Täterschaft hineinbegeben. Gut gelungen finde ich die zwei wechselnden Erzählperspektiven – einmal die personale Ich-Erzählerin in der Rolle der Polizeidetektivin Calista Gates und die der auktorialen Erzählweise. So erfährt die Leserschaft viel über das Innenleben sämtlicher Protagonisten und Antagonisten, lernt deren Denk- und Handlungsweise kennen und vieles andere mehr.

Die Handlung bleibt aufregend und lebendig bis zum Schluss und der ist ziemlich überraschend und so gestaltet, dass ich denke, dass wir bald Neues von der sympathischen Polizeidetektivin Calista Gates lesen werden.

Ich empfehle das Buch sehr gerne der Leserschaft weiter.

Heidelinde Penndorf

(Mai 2020)





Mittwoch, 20. Mai 2020

⭐neue Leseempfehlung⭐: Abenteuer in den Wunderwelten - Lina George



Vom Thriller zum Kinderbuch – was für ein Genrewechsel - ist ja auch ein kompletter Schreibstilwechsel, sicher nicht einfach, dafür aber sehr gut gelungen. Lina George überrascht. Sie schreibt ein modernes Märchen für Leserinnen und Leser ab dem 12. Lebensjahr. Es ist eine Geschichte voller Magie und Abendteuer, in welcher das Portal zur Menschenwelt und der Wunderwelten offensteht und auf beiden Seiten das Gute und Böse miteinander ringen und es zu außergewöhnlichen Ereignissen in der Menschenwelt führt. Kinder verschwinden, Kobolde treiben in unserer Welt ihr lustiges Unwesen, eine Hexe vernebelt den Menschen den Verstand und der Weihnachtsmann schwebt in Gefahr. Eine tolle und originelle Geschichte mit einem fantastischen Finale, liebevoll und voller bunter Kreativität aufgeschrieben. Chapeau Lina George, richtig gut gelungen. Das Cover, designt von Tom Jay, hat etwas anziehend Märchenhaftes und ergänzt zusammen mit den Bildern im Buch die zauberschöne Geschichte. Abenteuer erleben – das kann man mit diesem Buch ganz sicher, denn es ist Kopfkino in bester Qualität.

Ich empfehle das Buch sehr gerne allen Kindern ab dem 12 Lebensjahr und auch allen Leserinnen und Lesern, die an die große Kraft der Freundschaft, der Liebe und an Wunder glauben – also der Leserschaft, die im Herzen jung sind.

Heidelinde Penndorf

(Mai 2020)







Dienstag, 19. Mai 2020

⭐neue Leseempfehlung⭐: Klingeltod und Kaiserschmarrn: Alpenkrimi - Kate Delore



Ein amüsanter Krimi mit bayrischem Lokalkolorit, geheimnisumwitterten lebendigen Charakteren und ernsten Hintergründen. Kate Delore rennt jedoch durch die Handlung. Zu schnelle Perspektiv/Szenenwechsel, erschweren der Leserschaft den Durchblick in den einzelnen Handlungssträngen. Die Hintergrundideen: ›militanterTierschutz, gesetzwidrige Eizellen-Entnahme, illegale Genetik-Forschung zur Änderung unseres Essverhaltens‹ - alles Themen, die ein hohes Potential haben. Schade, dass das nicht voll ausgeschöpft wurde. Der Schreibstil der Autorin ist ansonsten flüssig und sehr bildhaft, wenn es um lustige Szenen geht. Oma Birnbaum sorgte bei mir für so manchen Lacher und die Polizisten hätte ich gerne ab und an zu ihrer Arbeit geschubst, doch am Ende der Handlung, waren sie sehr rührig. Das bayrische Glossar des Buchs, finde ich richtig gut und das Rezept des legendären Kaiserschmarrns, werde ich sicher ausprobieren.

Nette Unterhaltung zur Entspannung für zwischendurch.

Heidelinde Penndorf

(Mai 2020)








Montag, 18. Mai 2020

⭐neue Leseempfehlung⭐: Mahatra - Franziska Oertel



Das ist einfach unglaublich – da schreibt die Autorin eine Geschichte nieder, die einer Heiligenlegende gleicht. Sie verzaubert mit ihrer spirituellen anmutigen lyrischen Sprache und führt die Leserschaft in eine mystische altindische Welt voller Geheimnisse. Und doch ist es kein einfaches Buch, denn das Thema ist ein ganz Großes – es geht um Selbstfindung, um das Gute und Böse in uns allen, um Neid, Missgunst, Gier, Hass und um gegenseitige Achtung und Respekt, es geht auch um Glaubensfragen und letztendlich um die Liebe, die die Menschheit eigentlich vereinen soll. Mahatra – ein Auserwählter, ein Weltenretter, der die die Welt von allem Bösen befreien soll, erfährt eine tief durchdringende aufwühlende innere Wandlung. Die Handlung ist ein dramatischer kathartischer (reinigender) Prozess seines ICHS. Am Ende steht die stoische Lebenshaltung des Auserwählten, der im Einklang mit sich selbst, den Sinn seines Daseins erkennt.

Die Autorin selbst schreibt: ››Eine Legende für alle, die sich durch das Gelesene wirklich verändern lassen wollen.‹‹ Genau aus diesem Grund ist das Buch empfehlenswert.

Heidelinde Penndorf

(Mai 2020)





Montag, 4. Mai 2020

⭐neue Leseempfehlung⭐: Ein starkes Stück - Reimer Boy Eilers



Originelle Einfälle, und die eigenwillige Schreibweise des Autors zeichnen diese Kurzgeschichten aus. Sie sind durchweg gekennzeichnet von der dunklen Seite des Lebens, eine von der die Menschen nicht gerne selbst berichten.

Die Storys erzählen vom eingefahrenen Alltagstrott, Lebensmüdigkeit, situationsbedingter Hilflosigkeit und Überforderung, sie erzählen auch von menschlichen Eitelkeiten, Mord, Selbstmord, Eifersucht, Hass, Rache, Schuld und Sühne und Gleichgültigkeit – ganz dunkle Gefühlswelten, die da rüberkommen. Absonderliche Lebensgestaltungen sind hier die Regel und nicht die Ausnahme. Oftmals sind es introvertierte Charaktere, denen irgendwann in Ausnahmesituationen alles zu viel wird und sie dann überreagieren.

Jedoch ist da auch eine Kleeblatt-Story dabei – ein Glücksbringer – ich vermute, ein Prokurist, der nach seiner Entlassung sich die Menschen auf der Straße anschaut, sieht wie sie beschaffen sind, sich dann den ein oder anderen aussucht und sie mit dem Geld eingelöster Firmenschecks beschenkt. Das ist meine Lieblingskurzgeschichte.

Eine andere ist das Essay im Buch, da stellt Reimer Boy Eilers Märchen und Krimis gegenüber, vergleicht das Wirkliche mit dem Unwirklichen, das Wahrscheinliche mit dem Unwahrscheinlichen und wie es unserer Seele damit geht. Wir erfahren auch, welche Gemeinsamkeiten zwischen dem modernen Krimi und der Märchenwelt besteht – Magie ist hier das Zauberwort.

Das Ganze ist abwechslungsreich untermalt mit schwarzem Humor, geschliffener tiefsinniger und manchmal diabolischer Ironie – und eines ist sicher, ich werde nie schwarzen Mehlpudding essen :).

Ich empfehle das Buch sehr gerne allen Fans skurriler Kurzgeschichten weiter, weil die so ganz anders sind und Einblicke vermitteln, die sonst im Verborgenen bleiben.

Heidelinde Penndorf

(Mai 2019)


Freitag, 1. Mai 2020

⭐neue Leseempfehlung⭐: Astern und Designermode: Mord ist der Normalfall - Ruben Schwarz



Der Krimi ist skurril, unkonventionell und mysteriös, in vielen Teilen düster und in seiner Eigenwilligkeit überaus spannend.

Der Autor gibt uns Einblicke in das tiefe Gefühlsleben der Protagonisten. Fast jede der Personen hat negative psychologische Brüche und Narben auf der Seele. Sie sind gezeichnet durch das mächtige Gefühl psychischer Macht- und Ausweglosigkeit. Und dann ist da der Funke im Denken – sich befreien, zurückschlagen wollen – plötzliche zündende Explosion, impulsives Handeln – Opfer wurden plötzlich zu Tätern. Bloß nicht nachdenken darüber, wegschieben, sich nicht auseinandersetzen müssen, mit sich selbst. Das Traumata, was dem befreiten ICH, dem Leben danach entgegenstand, wurde unterdrückt. Der Autor beschreibt das sehr gut mit einer alten Reiterweisheit: ›Man muss gleich wieder aufsteigen.‹

Gruselig, diese dunkle Seite des ICHS.

Interessant ist auch die Erzählweise der Handlung – manchmal ist sie in Rückblenden, auch aus verschiedenen Blickwinkeln und manchmal in Vorblenden wiedergegeben. So erfährt die Leserschaft viel über das sozial zwischenmenschliche Miteinander der verschiedenen Personen. Die einzelnen Handlungsstränge sind mit schwarzem Humor durchzogen und laufen auf ein überraschendes Ende zu, welches ich nicht erwartet hätte.

Ein unterhaltsamer und ungewöhnlicher Krimi, nicht nur für Frauen, einer, der manchmal in der Detailbeschreibung auch schockt.

Ich empfehle das Buch sehr gerne allen Krimifreunden weiter.

Heidelinde Penndorf

(Mai 2020)