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Freitag, 26. November 2021

⭐neue Leseempfehlung⭐: Querdenkereien einer lustvollen Moralistin - Heidy Helfenstein



Die Schweizer Autorin schrieb mir, dass ihr Buch ›Querdenkereien‹ wahrscheinlich in gewissen Bereichen überholt scheint. Dem ist jedoch nicht so. Denn das Buch ist ein zwischenmenschlicher Spiegel unsere aller Sein, wie wir fühlen, denken und handeln, wie wir zwischenmenschlich miteinander umgehen und aufeinander reagieren. Es ist auch ein Buch, welches aufzeigt, was bestimmte Medienbereiche mit uns machen, dass wir zu Voyeuren werden: ›Schau, den Menschen, die da im TV vorgeführt werden, denen geht es noch schlechter als uns‹. Wir sprechen Urteile über sie, ohne sie persönlich zu kennen – bildungsfernes TV.

Heidy Helfenstein zeigt auch auf, wie sehr die Stille, die wir eigentlich zur Erholung benötigen, im tagtäglichen Einerlei übertüncht und gestört wird – in allen möglichen Bereichen, auch beim Einkaufen berieselt uns Musik. Dabei ist Stille für unser Sein, für unser inneres Gleichgewicht essenziell, damit wir zu uns selbst finden können und unser Ich nicht verloren geht. Es ist ein wichtiges Buch, welches der Leserschaft ins Gedächtnis ruft, wie wichtig unser Selbst ist und von welchen äußeren Umständen wir abgelenkt werden können, um uns um unser eigenes ICH zu kümmern. Wegwerfartikel Mensch – weit davon sind wir nicht entfernt, weil vielen von uns die Achtsamkeit verloren haben und falsche Werte gelebt werden. Ein Sachbuch mit dem Prädikat lesenswert.

Heidelinde Penndorf

(November 2021)










Samstag, 6. November 2021

⭐neue Leseempfehlung⭐: Tödliche Seilschaften: Krimi - Stefan Schweizer



Das Buch ist ein kleiner versteckter Muntermacher. Keiner fragt mehr nach, wo sie denn geblieben sind, diese Seilschaften aus der ehemaligen DDR und doch sind sie unter uns. Sogar oft in gehobenen Positionen in der höchsten Ebenen mischen sie mit, gut organisiert und auf Nachfolge ausgerichtet. Berlin – eine Stadt mit großen sozialen Unterschieden und illegalen Machtstrukturen der Clan-Szene – ein Staat im Staat, der manchmal explodiert und kaum zu kontrollieren ist – eingerichtet in den hippsten Gegenden der Hauptstadt. Und dann ist da noch die Drogenszene – scheint so, als wenn die in alle sozialen Schichten, mehr oder weniger übergreift, um den Druck abzubauen, wenn man nicht mehr mitmachen kann oder will bei: ›Schneller – Höher-Weiter!‹

Und inmitten dieser chaotischen Szenenwelt der Hardboiled Ermittler Hardy Hacke, der ermittelnd zwischen alle Fronten gerät. Ein knallharter Krimi untermalt mit sarkastisch, ironischen Tönen, hervorragenden Dialogen und einem extrem hohen Spannungsbogen von Anfang bis Ende. Dieser fiktive Krimi hat genügend bunt gemaltes Lokalkolorit für ein exzellentes Kopfkino. Das Ende der Handlung lässt mich hoffen, dass es irgendwann mal einen zweiten Teil geben wird.

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter.

Heidelinde Penndorf

(November 2021)