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Donnerstag, 19. September 2019

⭐ neue Leseempfehlung ⭐: An dir verstummt -Alva Furisto




›An Dir verstummt‹ ist ein fiktiver, atmosphärisch dichter, sehr spannender und mutiger Roman. Beklemmend und erschreckend real wirkt auf mich die politische und gesellschaftliche innere Zustandsbeschreibung eines fiktiven Landes, welches mich stark an Nordkorea erinnert. Dieser Personenkult, die Lebensmittelknappheit, die vorherrschende Armut und die Menschenrechtssituation – einfach grausam und unmenschlich. 

Ein stark belastendes Schlüsselerlebnis, die konfliktträchtige, dramatische, manchmal knallharte und sehr lebendige Handlung, in Kombination mit exzellenten, ausdrucksstarken Protagonisten und Antagonisten, ergibt ein ziemlich aufwühlendes Kopfkino par excellence! Doch es wäre kein richtiger Furisto-Roman, wenn die Liebe in der Handlung fehlen würde – grade die ist es, die zu überraschenden Wendungen führt und welche die Autorin veranlasst, ihrer Leserschaft am Ende des Buchs, ein bemerkenswertes Angebot zu machen, in welches ich eingestiegen bin.

Ich empfehle das Buch sehr gern weiter, es ist ein interessantes, überaus rasantes und intensives Leseerlebnis.

Heidelinde Penndorf

(18.09.2019)





Montag, 16. September 2019

⭐ neue Leseempfehlung ⭐: Eine Bonner Studentin aus Mali - Assitan Soumare



Ein wunderbares Buch, dieses Erstlingswerk der Autorin. Es vereint Kluges, Lehrreiches und Nachdenkliches, ist interessant, sehr ehrlich, lebendig, empathisch und amüsant geschrieben. Der westafrikanische Binnenstaat Mali ist mir ein Stück nahe gerückt. Ich habe einiges über dessen Geschichte und viel über die Sitten, Gebräuche und des sozialen Zusammenlebens einiger Ethnien der ländlichen Regionen und Vorstädte erfahren.

Das Buch ist eine kleine Brücke des Verstehens verschiedener Kulturen, Religionen und Gesellschaftsarten. Es wirbt auf sehr sympathische Art für mehr Toleranz, Weltoffenheit, für ein friedliches, integrierendes Miteinander und auch für eine Aneignung einer interkulturellen Kompetenz.

Einige Episoden der Handlung brachten mich zum Lachen, andere zum Staunen und wiederum andere machten mich sehr nachdenklich. Im Buch spiegelt sich größtenteils auch das soziale, amtliche und wirtschaftliche europäische und individuell das zwischenmenschliche Miteinander unseres Landes wider. Verständlicherweise war dies für die beiden Mädels aus Mali ein ziemlicher Kulturschock, den es zu verarbeiten galt.

Dieses Hasten und Eilen, als wären wir jede Minute unseres Lebens auf der Suche, dieser Konsumrausch, dem wir erlegen sind, die Wegwerfgesellschaft, zu der wir uns entwickelt haben, die Ellenbogengesellschaft, zu der wir mutiert sind – alles unschöne Entwicklungen des menschlichen Seins. Auch wie wir auf andere herabschauen, die da nicht mithalten können und wie wir größtenteils zwischenmenschlich miteinander umgehen, auch auf andere Kulturen herabsehen, ohne ihr Dasein zu erforschen, eigentlich beschämenswert für uns alle. Wenn die zwischenmenschlichen empathischen Werte in Europa auf Dauer größtenteils negiert werden, leben wir uns kaputt. Doch Gott sei Dank gibt es mittlerweile viele positive Ausnahmen in unserem Land und das ist gut so. Diese positiven Ausnahmen werden auch im Buch charmant beschrieben und zauberten mir ein Lächeln ins Gesicht.

Ich wünsche dem Buch sehr viele Leser und gebe ihm meine ausgesprochene Leseempfehlung. Der Inhalt des Buchs führt uns über unseren ureigensten Tellerrand hinaus und erweitert unseren Blickwinkel um wesentliche wissenserweiternde Punkte.

Chapeau Assitan Soumare für dieses Buch und viel Erfolg und Glück für Ihre Arbeit in Bamako.

Heidelinde Penndorf

(16.09.2019)



Samstag, 14. September 2019

⭐ neue Leseempfehlung ⭐: Die Frau des Zuckerhändlers - Nathalie C. Kutscher



Die Autorin streift in ihrem Buch ein Stück Weltgeschichte. Die Handlung berührt den transatlantischen Sklavenhandel genauso, wie die Kolonisierung und die Gründung von Handelsniederlassungen an den Küsten der Meere – hier die Insel Barbados, dessen Kolonialmacht England in der Zeit um 1788, wirtschaftlich in den Zuckerrohrhandel einstieg. Barbados war um diese Zeit eine der größten Zuckerproduzenten der Welt. Der Reichtum derer, die davon profitierten fußte auf den Rücken der Sklaven, die die Felder bearbeiteten und die Ernte einbrachten.

Im Buch geht es dann insbesondere um die Rechte der Frauen. Die waren zu dieser Zeit rechtlos, auch die der gehobenen Schicht. Sie wurden verheiratet, ihr Mitspracherecht bei der Wahl des Mannes war gleich null. Als Witwe durften sie die Geschäfte ihres Mannes nicht weiterführen, sondern mussten dafür einen Verwalter einstellen. Frauen sprach man das Verständnis für geschäftliche Angelegenheiten ab.

Eingebettet in dieses Zeitkolorit, erlebt die Leserschaft eine aufregende spannende Geschichte einer jungen Frau, die durch ihren Vater ziemlich selbstbewusst und frei erzogen wird. Sie führt zusammen mit ihm sein Geschäft und ihm auch die Bücher. Doch ihre Freiheit endet, als ihr Vater sich verspekulierte und glaubte, sein Geschäft nur retten zu können, indem er seine Tochter reich verheiratet. Die junge Dame hat keinerlei Einfluss auf die Wahl ihres Ehemannes. Sie erlebt vom ersten Tag an die Hölle auf Erden. Die Brutalität ihres Mannes kennt keine Grenzen, er ist zügellos ihr gegenüber. Es scheint keinen Ausweg zu geben, bis zu dem Tag, an welchem sie Jade, einer Kreolin begegnet, die ein Bordell führt. Doch bis beide Frauen ein freies, unabhängiges, gemeinsames Leben führen können, haben sie noch viele unschöne Erlebnisse und Hürden zu überwinden.

Die Einzelheiten der Story erfahren Sie, wenn Sie das Buch kaufen. Ich empfehle es Ihnen sehr gern weiter. Sie erleben ein Stück bedeutsame historische Zeitgeschichte. Die lebendigen Protagonisten und Antagonisten führen Sie durch die interessante, fiktionale, spannende und abenteuerliche Handlung.

Heidelinde Penndorf

(14.09.2019)









Montag, 2. September 2019

⭐ neue Leseempfehlung ⭐: Blackout und Magie: Auserwählt (Galduron-Saga 1) - Arthur Gustav Steyn - Arthur Gustav Steyn

Rie
n ne va plus – nichts geht mehr, im wahrsten Sinne des Wortes – globaler Stromausfall. Etwas hat das Licht ausgeknipst – und nicht nur das – jeglicher zivilisierter Komfort ist nicht mehr nutzbar – kein fließend Wasser mehr, der öffentliche Nah -und Fernverkehr kommt zum Erliegen und Ihr Auto funktioniert auch nicht, genauso wenig wie Ihre Kreditkarte und Ihr Handy. Sämtliche Internetverbindungen sind gekappt und auch TV und Radio senden weder Ton noch Bild. Sie sind von der Außenwelt abgeschnitten – haben keinerlei Informationen, was überhaupt los ist. Sie erleben einen Zustand der Gesetzlosigkeit – Plünderungen – Beschaffungskriminalität – Chaos – Hilflosigkeit. Und das alles von jetzt auf gleich, es gibt keine Gewöhnungsphase. Wir müssen neu denken und leben lernen. Aber damit nicht genug – zeitgleich zu diesem verheerenden Ist-Zustand, öffnet sich noch das Tor der Anderswelt einer anderen Dimension und unsere Erde bevölkert sich mit Gnomen, Feen, Drachen und andren Geschöpfen. Ein Machtkampf zwischen Gut und Böse ist die Folge. Mittendrin der Hauptprotagonist Oliver – ein wichtiger Mann für beide Seiten.

Am Ende der Story wird ein Kind geboren. Steht es für Hoffnung und Neuanfang oder für das Böse an sich?

Das erfahren Sie mit Sicherheit, wenn Sie das Buch lesen. Ich empfehle Ihnen den Debüt-Roman und gleichzeitigen erste Teil dieser Fantasy Geschichte, sehr gerne, lesen Sie ihn. Der Autor hat es verstanden, Spannung und Abenteuer mit witzigen Szenen, gekonnt lebendig zu kombinieren.

Bemerkenswert ist, dass Arthur Gustav Steyn in seinem dystopischen Roman ein brisantes, wissenschaftlich begründetes Thema auf den Tisch der Leser bringt – Stromausfälle durch das Weltraumwetter.

Eine originelle Idee des Autors ist es, die Leserschaft zum Schluss des Buchs, auf seine Website zu lotsen. Dort finden Interessierte Hintergrundwissen zum Thema und auch ein kostenfreies eBook zum Download. Dessen Inhalt führt uns in die Anderswelt der anderen Dimension – richtig gut gelungen, dieses Überraschungsbonbon.

Heidelinde Penndorf

(01.09.2019)