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Freitag, 27. April 2018

Neu*Neu*Neu*: Friesenlohn - Ostfriesenkrimi - Stefan Wollschläger



Stefan Wollschläger übertrifft sich selbst und liefert der Leserschaft ein brillanten vierten Teil der Krimiserie um die Oberkommissarin Diederike Dirks und ihrem Kollegen Oskar Breithammer. Das Buch zeichnet sich durch den typisch ostfriesischen Charme aus, ist sehr spannend und streckenweise auch witzig. Und das finde ich gut, zeigt es doch, dass die Protagonisten mit ihrer ostfriesischen Heimat tief verwurzelt sind und der Humor auch in guten Kriminalromanen durchaus seinen Platz findet.

Die Story ist so verrückt, dass sie schon wieder wahr sein könnte – ein tödlich verlaufender Autounfall, der dann doch keiner war, ein Auftragsmord und ein gefundener Koffer voller Geld bringen sieben Menschen und ihr soziales Umfeld in arge Schwierigkeiten. Die betroffenen Protagonisten sind allesamt undurchschaubare Charaktere, deren Geheimnisse erst am Ende der Handlung offenbart werden. Eine betagte Lady, die falsch spielt, eine verzweifelte Auftragsmörderin, eine falsche Kommissarin und ein gewiefter Erpresser erschweren die Ermittlungen, führen Diederike Dirks und ihren Kollegen zu falschen Spuren und zu potenziellen Tätern, die dann doch keine sind.

Die Leser sind hier im hohen Maße gefordert, doch das Ausschlussprinzip funktioniert nicht, weder für das Ermittlerduo, noch für die Leserschaft. Es bleibt spannend und knifflig bis zum Schluss. Erst die letzten Seiten bringen die Auflösung, die überraschend und nicht vorhersehbar ist.

Ein intelligentes Krimirätsel, mit einer exzellenten verquickten Handlung, einem hohem Spannungsbogen und sehr lebendige Charakteren, gekonnt in Szene gesetzt! Die irre witzigen und prickelnden Szenen, um eine rätselhafte Chipstüte, der friesische Charme und der einfallsreiche Schreibstil Stefan Wollschlägers, sorgen für ein abwechslungsreiches Lesevergnügen.

Meine Leseempfehlung: Unbedingt lesen!

Heidelinde Penndorf





Neu*Neu*Neu*: Des Teufels sanfter Kuss - Valerie le Fiery und Frank Böhm



Inhaltsangabe Auszug Klappentext:

Darius Reimann scheint das Glück nicht wirklich hold zu sein. Erst kürzlich hat er seinen Job verloren und nun gibt ihm auch noch sein Freund Roger zugunsten eines anderen Mannes den Laufpass. Seine karge Wohnung und die ohnehin meist frustrierende Stellensuche scheinen die einzigen Optionen zu sein, die ihm zu diesem Zeitpunkt bleiben.

Rezension:

Eine charmante Idee, dass der Teufel Charakter und Nerven zeigt, ihm die zwischenmenschlichen Gefühle imponieren und er seine Opfer schont. Witzig die Idee, dem Teufel eine bisexuelle Neigung zu verpassen und seine enorme sexuelle Neugier auf Männer zu befriedigen. Gelungen finde ich das Pendant zum Garten Eden. Mystisch und ein bissel schaut da auch Gesellschaftskritik durch, die wirtschaftlichen Unternehmungen der Finanzelite unter Führung des Teufels zu stellen – der Gedankengang hat was, irgendwie.


Die Charaktere sind diesmal ziemlich einfach ausgestattet, wahrscheinlich situationsbedingt, sonst hätte ja der Teufel kein leichtes Spiel, ihre Seelen zu bekommen.

Leichte Unterhaltungslektüre, ohne dass die Leserschaft groß nachdenken muss. Manchmal genau das Richtige, so zwischendurch.

Heidelinde Penndorf




Freitag, 20. April 2018

Neu*Neu*Neu*: Anthony Noll und der falsche Auserwählte - Francis Linz



Anthony ist erwachsen geworden, 20 Jahre ist er jetzt. Aber nicht nur er, sondern auch die Geschichte über ihn. Schon längst hat sie sich gewandelt, ist aus den Kinderschuhen heraus gewachsen und nun eine ziemlich ernste, zu ernst, um noch eine für Kinder zu sein. Eigentlich ist das Buch ein Spiegel unserer Welt, manchmal in vielen Teilen fast deckungsgleich, in welcher Macht, Gier, Neid, Hass und Krieg gegen Freundschaft, Frieden und Liebe kämpfen. Wir erleben den Aufbau einer Elitearmee, die alles und jeden töten wird, um die Macht des Imperators aufrechtzuerhalten. Grausam, denn man hat den Mitgliedern alles genommen, was gut in ihnen war – sie sind willfährige hörige Befehlsempfänger, die nur zum Töten konzipiert wurden.

Anthonys Leben verläuft immer noch zweigeteilt, einmal in Robotanien und zum anderen auf der Erde.

Auf der Erde kommt er dem Rätsel seiner Herkunft sehr nahe, zwitscht deshalb auch in ein Spiegeluniversum. Da gibt es eine zweite Erde, fast ein Zwilling unserer Erde. Aber nur fast, denn sie weist so einige Anomalien auf. Im letzten Augenblick wird er von den Seelenfängern daran gehindert, die Identität seiner Geburt aufzuklären.

In Robotanien hat das Team mit der Biene auf der Brust, so einige Abenteuer zu bestehen. Das 5. Semester hat begonnen, die Abschlussprüfungen laufen und Doktor Wustlonom wurde zum Leiter der Schule bestimmt. Unter dessen Leitung nun doch die Schulwettkämpfe stattfinden, um den Besten der Besten zu finden, der dann aber nicht gekürt, sondern getötet werden soll, weil Glomps Widersacher, Ralpanin eingeredet hat, dass nur der Beste der Besten der Erlöser sein kann, welcher die Macht des Imperators beenden wird.

Um die einzelnen Teams genauestens zu überwachen, ließ der Schulleiter sogar Kameras in ihrem zu Hause installieren, welche eine ungestörte Privatsphäre und persönliche Gespräche stark einschränken.

Beides zusammen, die Prüfungen und die Wettkämpfe sind eine immense Herausforderung für Anthonys Team und bei den Wettkämpfen haben sie einige Verluste zu beklagen. Außerdem geht da einiges nicht mit rechten Dingen zu. Doch plötzlich ist Glomp wieder da. Das Team mit der Biene auf der Brust, ist überaus glücklich, ihn wieder in ihrer Mitte zu haben, ist er doch fast ein Vater für sie. Er leitet und lenkt nicht nur das gesamte Team, sondern wird, wie so oft schon, wieder Anthonys Lehrer, um seine Ausbildung zu vollenden und ihn auf seine Aufgaben, der Rettung des Teams und als Führer der Revolution betreffend, vorzubereiten.

Und eines Tages nimmt er Anthony mit in eine besondere Welt – Glomps Refugium – traumhaft schön, friedlich und sonderbar wolkig. Im Laufe des Gesprächs dort wird Anthony klar, dass Glomp sie allein lassen wird – ein Abschied für immer, also. Denn Glomp ist alt, sehr sehr alt und er ist müde und muss nun auch ihm – Ant Nr. 5 – Platz und Raum geben sich voll zu entfalten. Er gibt sozusagen, den Staffelstab weiter, an seinem vorherbestimmten Nachfolger – als den nun größten Zauberer des Universums. Deshalb geht er über die Regenbogenbrücke, nicht ohne Ant vorher noch mit Ratschlägen zu versorgen und sich liebevoll zu verabschieden.

Ich war ebenso traurig, wie Ant und seine Freunde des Teams mit der Biene auf der Brust, denn auch ich als Leserin, hatte Glomp mächtig lieb gewonnen, im Laufe der fünf dicken Bände der Geschichte um Anthony Noll. Doch so ganz weg ist er ja dann doch nicht, er hat seine Jacke da gelassen für Anthony, in dessen tiefen Taschen der junge Zauberer, in der Not, immer eine Antwort auf seine Fragen finden wird.

Ants Team wurde bei den Wettkämpfen auseinandergerissen, ich hoffe, dass sie sich im sechsten und letztem Teil wieder finden, denn sie haben sich ja geschworen: Einer für Alle und Alle für Einen – und außerdem sind sie emotional so verbandelt, dass eigentlich keiner, ohne den anderen, mehr sein kann.

Beide Teile des Buchs haben Seele, fast möchte ich sagen, mehrere – immer wieder lugt Glomps Seele um die Ecke, auch die Albert Einsteins irgendwie und auch die des gesamten Teams mit der Biene auf der Brust und die des Autors ist zu spüren, denn Anthony Geschichte, die er aufschreibt, die ist mit Herzblut geschrieben. Der Schreibstil des Autors hat sich der Ernsthaftigkeit des 5. Buchs angepasst, die Verspieltheit ist nun ganz verschwunden und doch ist der Schreibstil markant und lebendig, die Protagonisten sowieso. Danke für dieses Buch, lieber Francis Linz.

Was passiert im sechsten Teil mit dem Team? Wird Anthony, die Revolution zum Sieg führen? Wird er nun für immer ein Bewohner Robotaniens bleiben, oder treffen alle auf der Erde wieder zusammen? Wird der Junge mit seinem zweigeteiltem Leben, das Rätsel seiner Herkunft lösen können?

Fragen über Fragen, die ich habe – Glomps tiefe Taschen seiner Jacke, würden mir vielleicht die Antwort geben, doch die habe ich nicht. Also muss ich auf den sechsten und letzten Teil warten, der die Geschichte zu Ende erzählt.

Um mit Francis Linz zu sprechen: »Anthony Nolls Geschichte, ist ein modernes Märchen für all die, die im Geiste jung. Aber natürlich auch für all die, die an die große Kraft der Freundschaft glauben, und daran, dass eine Seele immer schön ist, egal in welcher Brust sie liebt und lebt.«

Deshalb empfehle ich das Fünfte Buch gern auch der Leserschaft, die im Geiste jung, für alle die an die Kraft der Freundschaft glauben und auch allen die daran glauben, dass eine Seele immer schön ist und ja klar auch allen, die grad neugierig auf Anthony Geschichte geworden sind.

Eine Wahnsinnsgeschichte, die tief berührt, die die Leserschaft weinen und lachen lässt – Abenteuer erleben – ja, dass kann man mit diesem Buch ganz sicher, denn es ist Kopfkino in bester Qualität.

Heidelinde Penndorf







Dienstag, 17. April 2018

Neu*Neu*Neu*: Forgotten Girl - Thriller - Eva-Maria Silber



Kurze Inhaltsangabe, Auszug Klappentext:

Fünf Teenager zelten am Karfreitag 1984 am Totenmaar. Am nächsten Morgen sind drei von ihnen tot – sie wurden auf grausame Art und Weise ermordet. Die anderen beiden überleben schwer verletzt. Sebastian behauptet, nichts gesehen zu haben und Katharina hat durch das Trauma ihr Gedächtnis verloren. Der Täter wurde nie gefunden. 30 Jahre später werden die Morde von Ermittlerin Janna Habena als ›cold cases‹ wiederaufgenommen. Bei der erneuten Befragung trifft Katharina nach all den Jahren wieder auf Sebastian und die beiden verlieben sich ineinander. Doch kann sie ihm wirklich vertrauen? Spielt Sebastian ihr nur etwas vor, weil er Angst hat, dass sie sich erinnert? Und weiß er mehr als er zugibt?

Forgotten Girl basiert auf einem authentischen, ungelösten Mordfall aus Finnland.

Rezension:

Das Buch mag man nicht aus der Hand legen, ehe man es nicht zu Ende gelesen hat. Eva-Maria Silber versteht es, ihre Leserschaft zu fesseln und mit ihnen zu spielen. Legt falsche Fährten, lässt ihre Leser zappeln bis zum Ende, nie weiß man, wer der Täter ist. Die oftmals langwierige Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei, gestaltet sie inhaltlich so interessant, dass die Leser neugierig am Ball bleiben.

Die Autorin unterfüttert die Handlung mit profundem Fachwissen, nichts kommt oberflächlich daher. Und sie zeigt auf, was im Ernstfall passieren kann, wenn drei sehr unterschiedliche Charaktere, zum falschen Zeitpunkt, in einer psychischen Ausnahmesituation aufeinandertreffen.

Da ist der charismatische, charmante, gut aussehende Sebastian, mit seinem übersteigerten aufgeblähten Ego, welches er bisher immer im Schach gehalten hat, weil ihm, in seinem jungen Leben, bisher alles zufiel. Erfolgsverwöhnt, entwickelt er tief greifende narzisstische Züge, die ihm aber selbst nicht bewusst sind.

Wir treffen auch auf Britta, eine kleinen Lolita, die sehr bewusst, bis zu einem gewissen Grad mit den Jungs spielt, sie lockt und sich dann verweigert, einfach, weil es ihr Spaß macht.

Und die Leserschaft lernt die Pfarrerstochter Katharina kennen, das Pummelchen. Sie ist durch die überstrenge Erziehung ihres Vaters falsch konditioniert und entwickelt ein schüchternes unscheinbares Selbst, sieht nur ihre körperlichen Unzulänglichkeiten und findet nicht zu ihrer inneren Stärke. Sie mag sich auch gar nicht, kann sich nicht annehmen und entwickelt starke Minderwertigkeitskomplexe.

Die drei gehen mit noch einer Freundin und einem Freund der gleichen Klasse, also auch des gleichen Alters, zelten, um in Brittas 15. Lebensjahr hinein zu feiern

Jede Menge Valium, Alkohol, unterschwellige sexuelle Spannungen, verletzte Gefühle, verletzter Stolz, verletzte Eitelkeiten und aufsteigender Hass und Neid, lässt die Anfangs fröhliche Stimmung kippen und es kommt zu einer ungehemmten Entladung dieser hochexplosiven Mischung. Die Leser erleben eine Horrornacht, nach der es nur zwei schwerverletzte Überlebende gibt.

Die Polizei sucht fieberhaft nach dem Täter – ergebnislos! Auch nach 30 Jahren noch, bleiben die drei Morde unaufgeklärt. Doch Eva-Maria Silber lässt die Leser am Ende der Handlung wissen, wer die drei Jugendlichen auf bestialische Weise ermordete.

Katharina ist eine der Überlebenden, sie entwickelt eine schwere PTBS (posttraumatische Belastungsstörung), verbunden mit einer retrograden Amnesie, die sie ihr ganzes Leben lang begleiten. Ihre retrograde Amnesie, manchmal durch Flashbacks unterbrochen, löst sich zum Ende der Handlung auf und die junge Frau versinkt danach für immer, im geistigen Nirgendwo. Die einzigen, die im Endpunkt dann wissen, was Katharina in jener Nacht damals erlebt und gesehen hat, bleiben die Leser - ein grandioser Leseeffekt!

Übrigens kommt die Leserschaft der Protagonistin Katharina menschlich sehr nahe, da diese in der Ich-Form Erzählung, nach dieser Horrornacht, ihre Lebensereignisse mit uns teilt. Man glaubt sie zu kennen, und das auch ziemlich gut. Genial umgesetzte Idee der Autorin.

Insgesamt präsentiert uns Eva-Maria Silber einen düsteren, fesselnden, sehr spannenden Kriminalroman, welcher sich mit den Tiefen und Abgründen menschlicher Charaktere, verschiedener Persönlichkeitsstrukturen und Konditionierungen auseinandersetzt und zu einer überraschenden Auflösung führt, die ich so nicht vermutet und erwartet habe. Ein Buch, dessen Handlung die Leserschaft, über das Lesen hinaus beschäftigen wird, ein Buch, welches eindrucksvoll nachwirkt.

Chapeau Eva-Maria Silber!

Ich empfehle das Buch der Leserschaft sehr gern: Lesen Sie es!

Heidelinde Penndorf






Nun gibt es endlich auch das eBook zu diesem spannenden Thriller : »Different - Minas Hölle« - Lina George



Klick das Cover und lies






Neu*Neu* Neu*: Von Grausamkeit beherrscht - Lina George



Inhaltsangabe Auszug Klappentext:

Eine Frau, die sich für ihr Leben vorgenommen hatte, ganz weit zu kommen, erlebt schon während ihrer Studententage herbe Rückschläge: Die aussichtsreichen Kandidaten, die ihr Vorwärtskommen unterstützen sollten, wendeten sich einer nach dem anderen von ihr ab. Schließlich war das Maß voll und sie empfand nur noch Hass – beste Voraussetzungen für ein spezielles Geschäftsfeld, für das man unbedingt psychopathische Eigenschaften benötigt.

Rezension:

Lina George gibt im letzten Teil ihrer Trilogie noch einmal richtig Gas. Überaus rasant, konfliktgeladen und sehr spannend kommt die Handlung des Buchs daher. Wieder sind die Protagonisten sehr illustrativ gezeichnet und zeigen psychische Tiefe, dass Thema der Handlung ist sehr brisant, die Handlung ziemlich lebendig und der Spannungsbogen flacht keine Minute ab, sondern ist durchweg sehr hoch.

Eine ziemlich intelligente Frau, charmant und charismatisch, wird in jungen Jahren vergewaltigt. Sie zieht niemanden ins Vertrauen, holt sich keine professionelle ärztliche Hilfe zur Seite, sondern versucht ihre Leidensgeschichte auf ihre Weise zu verarbeiten. Sie möchte für die Zukunft ihr Ansehen in der Gesellschaft mit einem dementsprechenden Partner aufwerten. Dies misslingt ihr jedoch gründlich. Die Demütigungen und die psychischen Verletzungen der Vergewaltigung hat sie nie verwunden, sie ist innerlich zerrissen und ihre Seele eine einzige Wunde

Die Zurückweisungen ihrer Person, durch die von ihr ausgesuchten potenziellen Partner, fügen ihrem Ego neue Verletzungen zu, wobei hier ihr verletzter Stolz und ihre verletzte Eitelkeit einen großen Part einnehmen. Der Hass Susannes auf diese Männer steigert sich ins Unermessliche und sie entwickelt einen perfiden Racheplan.

Kaltblütig, dabei die Interessen ihres ungehemmten Macht- und Geltungsbedürfnisses einbindend, entwirft sie eine Geschäftsidee, die garantiert, dass Paare mit unerfülltem Kinderwunsch auf illegalem Weg – um jeden Preis – doch noch zu einem Baby kommen. So entsteht ein gut florierender internationaler Babyhändlerring, dessen Akteure auch hochschwangere Frauen entführen, deren Neugeborene meist schon als Vorbestellungen gehandelt oder meistbietend im Internet verkauft werden.

Und schon bald rächt Susanne ihr zutiefst verletztes angeschlagenes Ego auf ganz grausame Weise, zerstört Dr. Champers gesamtes Leben und bezieht auch dessen Freund Richard Cordon samt seiner Familie in ihre ausgefeilten horrenden Rachepläne mit ein. Sie weiß, welche Bedeutung Richards Frau Anne in dieser ominösen höchst kriminellen Blutsekte damals hatte.

Wird Richard Cordons Eliteeinheit zeitig genug eingreifen können, um Susannes Rachefeldzug zu beenden und damit ihren Gräueltaten ein Ende zu setzen? Wird die Gerechtigkeit siegen?

Dies liebe Leserschaft erfahren Sie, wenn Sie das Buch kaufen.

Meine Leseempfehlung: Für die Leserschaft ab 16 Jahre mit starken Nerven und Psychothriller – Fans sehr zu empfehlen!

Auch insgesamt als Trilogie sehr zu empfehlen.

Heidelinde Penndorf



und hier sind Buch I und II

  

Montag, 16. April 2018

Neu*Neu*Neu*: Im Namen des Volkes - Sigi Sternberg


Inhaltsangabe Auszug Klappentext:

Für den Provinzrichter Krause und die Anwältin Gessing endet an einem sommerlichen Freitagmittag unerwartet ihre kleinbürgerliche Idylle. In den kommenden Tagen durchleben sie ein Schreckensszenario gepaart aus nackten Existenzängsten und längst verdrängten Ereignissen ihrer eigenen Geschichte.

Rezension:


Sigi Sternberg hat mit der Handlung des Buchs ein juristisches; gesellschaftspolitisches und auch zwischenmenschlich brisantes Thema aufgegriffen – Rechtsbrüche im Deutschen Familienrecht – betreffend Scheidung.

Demaskierend geht er auf die ausufernde Emanzipation in unserer Gesellschaft ein, deren Auswirkungen im Falle einer Scheidung, die Männer oftmals als Täter abstempelt, auch wenn sie keine sind – Pauschalverurteilungen also.

Anhand eines fiktiven Scheidungsfalls, schildert er die Auswirkungen, die geschiedene Männer oft auszuhalten und zu verkraften haben. Dabei ist es in diesem Falle egal, ob der Mann in irgendeiner Form Schuld auf sich geladen hat, oder die Frau ihn einfach nur loswerden will.

Er wird wirtschaftlich und gesellschaftlich in den Ruin getrieben und darf seinen Kindern nur zu festgesetzten Besuchszeiten, ein Vater sein. In diesem Krimi begeht ein Kindsvater, kurz nach der Urteilsverkündung, Suizid.

Der Kampf um die gemeinsamen Kinder, endet oft im Zuspruch des Sorgerechts für die Mutter. Dabei spielt es kaum eine Rolle, dass die Kinder ihren Vater auch lieben und ihn vermissen – sie sind oft der Spielball in so einem Scheidungskrieg, werden von den Gerichten nicht als Persönlichkeiten wahrgenommen und ihre Rechte kaum berücksichtigt. Die nicht absehbaren psychischen Auswirkungen für die Kinder, sind für Anwälte und Richter hier uninteressant, so beschreibt es der Autor.

Doch plötzlich erhebt sich ein finanziell ruinierter Mann und Kindsvater, der vor Sehnsucht nach seinen Kindern, fast durchdreht und zieht mithilfe seiner neuen Frau einen grausamen Racheplan durch. Er entführt die Scheidungsanwältin seiner geschiedenen Frau und den Familienrichter, der damals bestimmte, wie oft oder nicht oft, er seine Kinder sehen darf. 

Beide, die Anwältin und der Familienrichter, waren sich der Tragweite ihrer tief greifenden Entscheidungen hinsichtlich vieler geschiedener Ehen nie bewusst, bis zu dieser denkwürdigen Entführung, die sie persönlich an ihre eignen Abgründe führt.

Der aktive, flüssige Schreibstil des Autors, die lebendigen Charaktere und so einige Überraschungsmomente, fügen sich zu einer interessanten und dramatischen Geschichte zusammen.

Mit welchem Finale diese fiktive Geschichte aufwartet, erfahren Sie, liebe Leserschaft, wenn Sie das Buch lesen. Ein gut geschriebener gesellschaftskritischer spannender Krimi, den es zu lesen lohnt.



Neu*Neu*Neu*: Lizzy sucht die Liebe - Anne Card



Frauen zwischen 40 und 50, die keinen Psychologen brauchen, weil sie miteinander und untereinander so verwurzelt sind, dass sie sich im Ernstfall gegenseitig wieder aufrichten. Lizzy Rosenmüller und ihre drei Freundinnen – die 3 Therapieschwestern – wie Lizzy sie nennt, gehen durch dick und dünn.

Die Mädels verpassen der frisch geschiedenen Lizzy, einen gemeinsamen Kurzurlaub auf Mallorca, um sie psychisch und der Liebe wegen, wieder auf Vordermann zu bringen. 

Ein herrlicher amüsanter Kurzroman, dessen offenes Ende mich auf eine Fortsetzung hoffen lässt. Anne Gards Schreibstil, wie immer locker, pfiffig und charmant, mit Wortwitz und Situationskomik angereichert brachten mich oft zum Lachen – einfach brillant. Ich empfehle diesen lebendigen Kurzroman der Leserschaft sehr gern.

Heidelinde Penndorf