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Mittwoch, 17. Juli 2019

⭐neue Leseempfehlung⭐: Hanzing: Nur tote Mädchen weinen nicht - Psychothriller - Martina Schmid



Schon allein, dass die Hauptprotagonistin Sarah Wenders in eine Doppelhaushälfte einzieht, welche eine Verbindungstür zum männlichen Nachbarn hat, die dieser jederzeit öffnen könnte, wäre mir unangenehm, genauso dass man dadurch zum Teil die alltäglichen Töne des Nachbarn vernimmt, dann plötzlich noch die geheimnisvollen Geräusche aus ihrem alten Bauernschrank und das Gefühl, des Nachts nicht mehr alleine zu sein – ein klassischer Alptraum. Sarah Wenders kommt nicht zur Ruhe und geht der Sache auf den Grund, stellt Nachforschungen an und stößt in dem kleinen bayrischen Dörfchen auf eine Mauer des Schweigens, auch ihr Jugendfreund, dem sie dort wiederbegegnet, benimmt sich zeitweise rätselhaft.

Eine geheimnisvolle düstere Aura liegt über dem Dorf, zwischenmenschliche Abgründe tun sich auf und das halbe Dorf schein involviert zu sein. Sarah gibt nicht auf, kommt dem Geheimnis auf die Spur und gerät nicht nur in Lebensgefahr, sondern auch an ihre psychischen Grenzen. Sie erlebt ein Déjà-vu und stellt fest, dass es gar keine Erinnerungstäuschung ist. Mit immensem Druck öffnen sich in ihr die Schleusen. Lange eingesperrte verkapselte Erinnerungen ihrer Kindheit, zwingen sie, sich damit auseinanderzusetzen. Die sind so grausam, dass sie sie gar nicht anschauen will und doch muss sie das tun.

Der kurze Thriller ist in einer lebendigen kurzweiligen Ich-Form der Hauptprotagonistin geschrieben. Dadurch erfährt die Leserschaft eine persönliche Nähe zu ihr und ist ihr irgendwie verbunden – gefällt mir sehr gut. Insgesamt ist die Story spannend und zeigt wieder einmal die Tiefe menschlicher Abgründe und menschlichen abstrusen Handelns auf.

Ich empfehle das Buch der Leserschaft sehr gerne weiter.

Heidelinde Penndorf

(17.07.2019)








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