Die Geschichte um Sandra ist nicht nur eine emotionale Wucht, sondern auch interessant, spannend, psychologisch dicht, abwechslungsreich in seinen Thrill-Szenarien und sehr illustrativ geschrieben. Sehr lebendige, sich weiterentwickelnde Charaktere bestimmen das Geschehen und sorgen in der Handlung für ein bildhaftes Kopfkino.
Die Schauplätze der Handlung sind Österreich und die Hauptstadt Kanadas, Ottawa. Sehr berührt hat mich die Schilderung des Armenviertels – Vanier. Jeder Tag dort ist ein Überlebenskampf für die Menschen, die dort in inhumanen und unhygienischen Verhältnissen leben müssen.
Worum geht es im Buch?
- aus welchen Gründen ein Opfer zum Täter werden kann
- sexuellen Missbrauch zweier Jungen durch den Vater
- das Dulden durch die Mutter
- psychologisch nicht verarbeitete Traumata
- das Verankern des Ichs in der Vergangenheit
- Familiengeheimnisse, Forschungsergebnisse der Karzinom-Therapie
- Bestechung bis in die höchsten Ebenen, Drogen, Mord
- Zeugenschutzprogramme
- zwischenmenschliche Freundschaft und Liebe
Ich denke, das sind genügend Gründe, das Buch zu lesen. Ich empfehle es der Leserschaft sehr gern weiter. Es ist eine fiktive Familiengeschichte, die, so denke ich, hautnah an der Realität des Lebens passiert. Eine Geschichte, die in mir widerhallt, nachdenklich stimmt und sehr eindrücklich und lebendig geschrieben ist. Verfilmt wäre sie ganz sicher ein Highlight im TV oder Kino.
Heidelinde Penndorf
(August 2023)
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