Roda Roth hat ihr starkes, mutiges Debüt neu verlegt. Doch auch wenn sie da einiges umgestaltet und anders beschrieben hat, ändert es nichts daran, dass es der Leserschaft mit voller emotionaler Wucht begegnet. Eines dessen Inhalt, ob seiner Tiefe, seiner nackten Ehrlichkeit, mich tief in der Seele berührt. Sie vereint Prosa und Lyrik zu einem berührenden Potpourri der Leidenschaft.
Die 75-jährige Autorin, wahrhaft eine Rebellin – sie schreibt über die Liebe, ihre Gefühle, schenkt uns ihre ganz persönlichen Gedanken. Mit ihren Gedichten und Prosatexten gewährt uns Roda Roth einen tiefen Einblick in ihre Seele. Manchmal dachte ich beim Lesen, wir sitzen bei einem Glas Wein zusammen und sie erzählt mir ihre Lebens-Liebesgeschichte.
Kommt seht her, ich war leidenschaftlich, stark wie ein Baum, ich habe das Leben geliebt und die Liebe. Ich habe den Himmel gesehen, war verzückt, wurde geliebt und habe geliebt mit allen Sinnen – ohne Mittelmaß. Meine Liebe und ich, wir haben uns einander geschenkt, uns einander hingegeben ganz und gar – fragten nicht nach dem Morgen.
Dann Versprechen gebrochen und großes Schweigen, die Zeit wurde eine andere.
Schaut ihr Leserinnen und Leser, ich bin verletzlich, so wie ihr auch. Manchmal habe ich auch neben mir gestanden und der Whiskey war mein einziger Freund. Verzehrt habe ich mich nach meiner großen Liebe, war wütend, dann verzweifelt und wollte aufgeben, weil ich einfach nicht mehr konnte, nicht mehr weiterwollte.
Die Erinnerungen an die Zeit, die wir zusammen hatten, meine große leidenschaftliche Liebe und ich, sie haben mich fast gebrochen – darüber vergingen die Jahre. Ich habe den Himmel gesehen und dann die Hölle erlebt. Und ich habe mich wiedergefunden – anders – aber ganz. Ich bin eine zeitlose Herbst-Rebellin, leidenschaftlich, neugierig, das Leben liebend und die Liebe.
Rebellisches Denken und ihr lebendiger mitreißender Schreibstil begeistern. Die Bilder, die sie zu ihren Worten gesetzt hat, sind alles wunderbare Ausrufungszeichen mit Herz. Roda Roth – den Namen sollte man sich merken. Mit 75 Jahren so ein überwältigendes Debüt hinzulegen – Chapeau!
Ich empfehle dieses Buch der Leserschaft ab dem 18. Lebensjahr sehr gerne weiter, ein aufwühlendes mitreißendes Lesevergnügen.
Heidelinde Penndorf
(Juli 2021)
Was ist aufwühlender, deine Rezension oder das Buch? Ich denke, hier hat sich beides auf wunderbare Weise getroffen.
AntwortenLöschenLiebe Eva Maria Brasseur, ich sag ganz herzlich Danke für Ihre Einschätzung. Das geht tief ins Herz. DANKE und liebe Grüße unbekannterweise von mir zu Ihnen.
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