Es geht um Erbschleicherei, um Gier, um ein echtes Gemälde des Expressionisten Egon Leo Adolf Ludwig Schiele, um Schizophrenie und der damit verbundenen Wahnvorstellungen, und es geht um mehrere kaltblütigen Morde – eine explosive Mischung.
Das Cover ist bestrickend schön, der Klappentext macht neugierig. Doch irgendwie hat mich die Handlung auf Distanz gehalten. Die kurzen Kapitel ließen anfangs nicht zu, dass man die Protagonisten und Antagonisten richtig kennenlernen konnte. Die Charaktere rutschten mir immer wieder weg, oft musste ich zurückblättern, damit ich mir verinnerlichte Wer eigentlich Wer ist und zusammengehört. Ich denke, dass die Leserschaft das erste Buch der Möchtegerndetektivin Simone Jaan gelesen haben sollte, um zumindest deren soziales Umfeld zu kennen, damit der Lesefluss in diesem Buch nicht zu sehr ausgebremst wird.
Ab Mitte des Buchs ändert sich dies, es wird flüssiger, spannender und der Schlussakt des Buchs bringt dann eine Auflösung, mit der ich nicht gerechnet hatte.
Doch möge sich die Leserschaft selbst ein Bild machen. Seien Sie neugierig und lesen sie den Thriller.
Heidelinde Penndorf
(November 2020)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen