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Dienstag, 5. März 2019

*brandneue Rezension*: Eines Tages hol' ich sie mir!: Ist Liebe vergänglich? - Heidemarie Pläschke




Eigentlich wollte ich das Buch nach den ersten Seiten weglegen … doch das Geschriebene lockte und beeindruckte mich auch. Und schneller als gedacht, war ich am Ende des Buchs angelangt. Schreibt doch die Autorin in naiver Schreibweise, wie in einem Tagebuch – es wirkt fast wie eine Sinntherapie, als finde die Autorin beim Schreiben zu sich selbst – im Kopf entstehen Bilder, ähnlich der naiven Malerei – einfach und ohne Schnörkel. Eigentlich besagt der Titel, dass es eine Liebesgeschichte ist – ist es auch – doch noch so viel mehr.

Reflektierend, schreibt Heidemarie Pläschke über eine ziemlich stabile Mädels Freundschaft – die Freundschaft zwischen Stine und Laura – die manchmal kleine Risse bekam, aber immer hielt, ein ganzes Leben lang. Während der Reise in die Vergangenheit werden kleine Ereignisse – Ferienerlebnisse zum Beispiel, staunend mit Kinderaugen angeschaut und so zu ganz großen Wundern.

Das Zeitkolorit der 60er und 70er kommt ziemlich gut rüber, auch was das Leben in der Schule angeht – es sind wieder die kleinen Erlebnisse und später dann bemerkenswerte Lebensabschnitte der beiden Freundinnen, die uns einen Kinder/Erwachsenenblick in diese beiden Leben gewähren.

Im Laufe des Lesens merkt man, dass diese Tagebucheinträge, so nenne ich sie, biografisch und autobiografisch angelegt sind. Die Freundinnen begleiten sich durch viele Jahrzehnte, Höhen und Tiefen. Die Worte der Autorin kommen unbedarft und voller Ehrlichkeit zur Leserschaft. Und aus Ihnen spricht die Sehnsucht nach der tiefen Liebe, die Sehnsucht nach der verstorbenen Freundin, der Wunsch nach einem Ruhepol im Leben, endlich angekommen zu sein und auch die Hoffnung auf ein Leseverständnis für dieses ungewöhnliche Werk, welches ja kein typischer Roman ist, sondern eben eher aneinandergereihte Tagebucheinträge, voller Ehrlichkeit in unbedarfter Schreibweise, so als ob die Autorin live aus ihren Erinnerungen erzählt.

Wenn sie mögen, liebe Leserschaft, wagen Sie das Experiment und lesen Sie dieses Buch, welches völlig aus der Rolle fällt und fast ohne Rahmenhandlung und dramaturgischen Elementen auskommt und mich auf ungewöhnliche Weise berührt hat.

Heidelinde Penndorf

(05.03.2019)







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