Inhaltsangabe Auszug Klappentext:
Für den Provinzrichter Krause und die Anwältin Gessing endet an einem sommerlichen Freitagmittag unerwartet ihre kleinbürgerliche Idylle. In den kommenden Tagen durchleben sie ein Schreckensszenario gepaart aus nackten Existenzängsten und längst verdrängten Ereignissen ihrer eigenen Geschichte.
Rezension:
Sigi Sternberg hat mit der
Handlung des Buchs ein juristisches; gesellschaftspolitisches und auch
zwischenmenschlich brisantes Thema aufgegriffen – Rechtsbrüche im Deutschen
Familienrecht – betreffend Scheidung.
Demaskierend geht er auf die
ausufernde Emanzipation in unserer Gesellschaft ein, deren Auswirkungen im
Falle einer Scheidung, die Männer oftmals als Täter abstempelt, auch wenn sie
keine sind – Pauschalverurteilungen also.
Anhand eines fiktiven
Scheidungsfalls, schildert er die Auswirkungen, die geschiedene Männer oft
auszuhalten und zu verkraften haben. Dabei ist es in diesem Falle egal, ob der
Mann in irgendeiner Form Schuld auf sich geladen hat, oder die Frau ihn einfach
nur loswerden will.
Er wird wirtschaftlich und
gesellschaftlich in den Ruin getrieben und darf seinen Kindern nur zu
festgesetzten Besuchszeiten, ein Vater sein. In diesem Krimi begeht ein Kindsvater, kurz nach der Urteilsverkündung, Suizid.
Der Kampf um die gemeinsamen
Kinder, endet oft im Zuspruch des Sorgerechts für die Mutter. Dabei spielt es kaum eine
Rolle, dass die Kinder ihren Vater auch lieben und ihn vermissen – sie sind oft
der Spielball in so einem Scheidungskrieg, werden von den Gerichten nicht als
Persönlichkeiten wahrgenommen und ihre Rechte kaum berücksichtigt. Die nicht absehbaren psychischen Auswirkungen für die
Kinder, sind für Anwälte und Richter hier uninteressant, so beschreibt es der Autor.
Doch plötzlich erhebt sich ein
finanziell ruinierter Mann und Kindsvater, der vor Sehnsucht nach seinen
Kindern, fast durchdreht und zieht mithilfe seiner neuen Frau einen grausamen
Racheplan durch. Er entführt die Scheidungsanwältin seiner geschiedenen Frau und
den Familienrichter, der damals bestimmte, wie oft oder nicht oft, er seine
Kinder sehen darf.
Beide, die Anwältin und der Familienrichter, waren sich der
Tragweite ihrer tief greifenden Entscheidungen hinsichtlich vieler geschiedener
Ehen nie bewusst, bis zu dieser denkwürdigen Entführung, die sie persönlich an ihre
eignen Abgründe führt.
Der aktive, flüssige Schreibstil
des Autors, die lebendigen Charaktere und so einige Überraschungsmomente, fügen
sich zu einer interessanten und dramatischen Geschichte zusammen.
Mit welchem Finale diese fiktive
Geschichte aufwartet, erfahren Sie, liebe Leserschaft, wenn Sie das Buch lesen. Ein gut geschriebener
gesellschaftskritischer spannender Krimi, den es zu lesen lohnt.
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