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Samstag, 28. Juni 2025

⭐neue Leseempfehlung:⭐Die Agentur | Ein atemloser Politthriller - Eva- Maria Silber & Mart Wolff



Ein Thriller wie ein Spiegel der Geschichte!

Eva‑Maria Silber und Mart Wolff gelingen mit ››Die Agentur‹‹ ein packender Thriller, der Mut zur Wahrheit beweist und uns direkt in die Abgründe geheimer Machtmechanismen führt. Die Handlung entfaltet sich mit atemberaubendem Tempo: Eine verdeckte Organisation agiert im Schatten, die allzu real anmutet und doch in beklemmender Nähe zu unserer Geschichte liegt.

Schon nach wenigen Kapiteln war ich erschüttert, dass es den Tatsachen zu entsprechen scheint, was ich immer geahnt habe, dass die DDR-Staatssicherheit überlebt hat. Diese fatale Erkenntnis nimmt einem die Luft zum Atmen – und lässt die Seiten nur so verfliegen. Die Autoren verweben reale historische Fakten mit fiktionalen Wendungen so gekonnt, dass man sich fragt: Wo endet das Erzählen – und wo fängt die bittere Wirklichkeit an?

Die Protagonisten wirken tiefgründig: Sie tragen ihre Verletzungen aus der Vergangenheit mit sich und kämpfen dennoch entschlossen gegen ein System, das sie in die Enge treiben will. Jeder Charakter ist sorgfältig gezeichnet, mit inneren Konflikten und überraschenden Motivationen. Das Ensemble zeigt Stärke und Verletzlichkeit – ganz wie Menschen im realen Leben.

Die Spannung steigert sich Kapitel für Kapitel, und spätestens beim fulminanten Showdown erkennt man: Am Ende gewinnt wieder die macht, denn sie sitzt am längeren Hebel– doch dieser Sieg kommt nicht ohne einen bitteren Nachgeschmack. Denn ››Die Agentur‹‹ ist kein reiner Unterhaltungs-Thriller: Es ist ein politischer Aufschrei, eine mahnende Stimme gegen das Vergessen.

Ein kluger, emotional intensiver Roman, der rote Linien zieht zwischen Vergangenheit und Gegenwart. ››Die Agentur‹‹ ist eine Einladung, wachsam zu bleiben – und ein Beleg dafür, dass manche Wahrheiten lange im Dunkeln weiterwirken. Wer Spannung, Tiefgang und historischen Nachgang sucht, wird dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Heidelinde Penndorf

(Juni 2025)






Freitag, 27. Juni 2025

⭐neue Leseempfehlung:⭐Zwischen uns die Vergangenheit - Verena Dahms



Verena Dahms Roman ››Zwischen uns die Vergangenheit‹‹ ist eine tief berührende Liebesgeschichte, die weit über das Gewöhnliche hinausgeht. Das Buch zeichnet ein eindringliches Bild davon,,wie nicht nur in den Gefühlen der Protagonisten, sondern auch in ihren Familien Chaos herrscht. Die zentrale Frage, ob Liebe stark genug ist, gesellschaftliche und religiöse Grenzen zu überwinden, sorgt für ein ständiges emotionales Auf und Ab. Dahms gelingt es, das innere Ringen der Figuren authentisch und nachvollziehbar darzustellen. Die Leserschaft erlebt mit, wie Zweifel wachsen, wie eine Auszeit notwendig wird, um Klarheit zu gewinnen – und wie daraus letztlich eine mutige Entscheidung erwächst.

Besonders bewegend ist, dass die Liebenden trotz aller Widrigkeiten immer wieder zueinander finden. Sie lernen, miteinander zu reden, sich gegenseitig zu stützen und Verbündete zu suchen – ein Prozess, der nicht ohne Rückschläge bleibt. Es gibt Momente, in denen sie fast an den Herausforderungen zerbrechen, doch mit jedem Hindernis wächst auch ihre Hoffnung.

Ein zentrales Element des Romans ist ein Familiengeheimnis, das wie ein Katalysator wirkt: Es verändert die Sichtweise der Figuren, zwingt sie, alte Denkmuster zu hinterfragen, und eröffnet neue Wege, miteinander und mit der Vergangenheit umzugehen. Besonders stark ist die Botschaft des Buches: Der Glaube an die Liebe hat die Kraft, selbst tief verwurzelte Vorurteile zu überwinden.

Das Finale, in dem ein Ritual Trennendes in Nähe verwandelt, ist ein Gänsehaut-Moment. Es steht symbolisch für die Überwindung aller Grenzen – und für die Versöhnung mit sich selbst und der eigenen Geschichte.

Joceline und Karim stehen nicht nur äußeren Widerständen gegenüber – wie kulturellen Differenzen, religiösen Konflikten und familiären Erwartungen –, sondern tragen auch persönliche Verletzungen und Unsicherheiten in sich. Vergebung, sowohl sich selbst als auch anderen gegenüber, wird zum Schlüssel, um alte Wunden zu heilen und einen Neuanfang zu ermöglichen. Ohne sie bleibt die Vergangenheit eine unüberwindbare Barriere.

Die Beziehung wird immer wieder auf die Probe gestellt. Doch nur durch Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung und das Gefühl, ein Team zu sein, können Joceline und Karim die Herausforderungen meistern. Dieser Zusammenhalt gibt ihnen die Kraft, gegen Vorurteile und Missverständnisse zu bestehen. Vergebung und Zusammenhalt sind die Motoren der inneren Entwicklung der Charaktere. Erst durch das bewusste Loslassen von Groll und ein gemeinsames Wachsen entsteht tiefes Verständnis – füreinander und für sich selbst. Die Liebesgeschichte gewinnt dadurch an Glaubwürdigkeit und emotionaler Tiefe.

Der Roman zeigt: Echte Liebe ist mehr als Romantik. Sie bedeutet, füreinander einzustehen, an Problemen zu wachsen und einander zu vergeben. Diese Botschaft gibt nicht nur den Figuren, sondern auch den Leserinnen und Lesern Hoffnung: Versöhnung und eine gemeinsame Zukunft sind möglich, wenn Vergebung und Zusammenhalt gelebt werden. Über die persönliche Ebene hinaus steht die Geschichte symbolisch für das Zusammenwachsen verschiedener Kulturen und das Überwinden gesellschaftlicher Gräben. Vergebung und Zusammenhalt werden zu universellen Werten, die weit über das Paar hinaus Bedeutung haben.

Für alle, die Geschichten über interkulturelle Beziehungen, Familiengeheimnisse und die Kraft der Liebe mögen, ist dieser Roman ein absolutes Muss! Exzellent und sympolisch, wie der Titel des Buchs auf dem Buchcover gestaltet ist. Sehr gern empfehle ich ich das Buch der Leserschaft weiter, es hat mir eine turbulente, inhaltsreiche und perfekte Lesezeit geschenkt.

Heidelinde Penndorf
(Juni 2025









Montag, 23. Juni 2025

⭐neue Leseempfehlung:⭐Hochhaustanz - Dietmar Cuntz



Ein komplexer Cold Case mit Tiefgang! Mit „Hochhaustanz“ legt Dietmar Cuntz einen Kriminalroman vor, der durch seine vielschichtige Handlung und seine undurchsichtigen Figuren überzeugt. Im Mittelpunkt steht ein 20 Jahre alter, ungelöster Golden Case, dessen Spuren bis in die Gegenwart und tief in die Strukturen der Polizei reichen. Die Ermittlungen gestalten sich als verzwicktes Puzzle, bei dem alte Loyalitäten und neue Verdächtigungen ineinandergreifen. Die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen, und die Leserschaft schwebt lange im Ungewissen. Das sorgt für ein hohes Maß an Spannung und macht den Fall nicht nur zu einer kriminalistischen, sondern auch zu einer menschlichen und gesellschaftlichen Herausforderung.

Besonders hervorzuheben ist die detaillierte Charakterbeschreibung jeder handelnden Person. Cuntz versteht es, seinen Figuren Tiefe zu verleihen und sie mit Ecken, Kanten und Grautönen auszustatten. Die Charaktere bleiben lange undurchsichtig, was die Spannung zusätzlich steigert und den Leser immer wieder auf neue Fährten lockt.

Die Undercover-Ermittlung, die im Verlauf der Handlung eine zentrale Rolle spielt, ist alles andere als geradlinig. Sie bringt nicht nur die Ermittler in Gefahr, sondern wirft auch moralische und rechtliche Fragen auf. Die Verwicklungen innerhalb der Polizei sorgen für zusätzliche Brisanz und machen deutlich, wie schwer es ist, in einem solchen Umfeld die Wahrheit ans Licht zu bringen. Ein weiterer Pluspunkt ist der geschickt eingeflochtene Hinweis auf die Pflege im Ausland. Hier schimmert ein Hauch von Sozialkritik durch, der dem Roman zusätzliche Relevanz verleiht und gesellschaftliche Missstände anspricht, ohne belehrend zu wirken.

Bemerkenswert ist, dass die Auflösung des Falls diesmal fast ohne die sonst so aktive Ruth, die rüstige Rentnerin, erfolgt. Das sorgt für frischen Wind in der Reihe und zeigt, dass Cuntz auch bereit ist, mit den Erwartungen seiner Leserschaft zu spielen. „Hochhaustanz“ ist ein spannender, vielschichtiger Krimi, der mit komplexen Figuren, einer verzwickten Handlung und aktuellen Bezügen überzeugt. Wer Krimis mit Tiefgang und sozialkritischen Zwischentönen schätzt, wird an diesem Buch viel Freude haben.

Berührend finde ich das Dankeschön des Autors an seine Mutter, die ihm wohl die Anregungen für diesen Krimi lieferte und ihren Sohn Dietmar Cuntz mit ihren Ideen bei diesem besonderen Kriminalroman unterstützt hat.

Sehr gern empfehle ich diesen Krimi weiter, er hat mir eine interessante und kurzweilie Lesezeit geschenkt.

Heidelinde Penndorf

(Juni 2025)

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Dienstag, 17. Juni 2025

⭐neue Leseempfehlung:⭐Leselust: Kurze Geschichten über dieses und jenes - Franck Sezelli



››Leselust‹‹ von Franck Sezelli ist eine abwechslungsreiche Sammlung aus zwanzig Kurzgeschichten, die mit ihrer thematischen Vielfalt und ihrem unterhaltsamen Stil überzeugen. Das Lesen fühlt sich an wie eine gemütliche Plauderei bei einem Cappuccino oder einem Glas Wein. Die Geschichten reichen von märchenhaften, fantasievollen Erzählungen bis hin zu Momentaufnahmen aus dem Alltag und bieten dadurch für jeden Geschmack etwas. Besonders gelungen ist die Leichtigkeit, mit der Sezelli verschiedene Themen aufgreift und in kurzweilige, pointierte Texte verwandelt.

Eine Geschichte hat mich besonders berührt, weil sie von der Veränderung des Lebensrhythmus des Autors geprägt ist. Liebegewonnenes muss losgelassen werden, um Neuem – vielleicht sogar Schönerem – auf Dauer Platz zu machen.

Die Sprache ist locker, die Geschichten sind schnell gelesen und hinterlassen dennoch einen bleibenden Eindruck. Wer kurze, abwechslungsreiche Literatur schätzt und gerne in unterschiedliche Welten eintaucht, wird an diesem Buch viel Freude haben. Gern empfehle ich dieses kleine Büchlein weiter – es schenkte mir eine vergnügliche, manchmal auch nachdenklich-melancholische Lesezeit.

Heidelinde Penndorf

(Juni 2025)







Montag, 16. Juni 2025

⭐neue Leseempfehlung:⭐ Sehnsucht nach Sunny Grove-Sara McLain - Charles M. Shawin



1850 – eine intensive Zeit des Aufbruchs ins Ungewisse – in die amerikanischen Grenzgebiete des Westens.

Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht Sara, eine junge Frau aus Lexington, die mit Hoffnung und Idealismus einer arrangierten Ehe folgt. Gemeinsam mit ihrem Mann Harold McLain zieht sie hinaus auf den Santa Fe Trail, um eine neue Existenz in „Sunny Grove“ aufzubauen. Doch die neuen Lebensumstände entwickeln sich anders als gedacht. Die Ehe ist geprägt von Dominanz und Schweigen, ihre Rolle reduziert sich bald auf Pflichterfüllung.

Und obwohl Sara sich dem Neuen mutig stellt, wird sie in einen Strudel aus persönlicher Enttäuschung, sozialem Umbruch und sogar Gewalt gezogen – bis hin zu ihrer Entführung, Vergewaltigung und deren Folgen Überzeugend wird der Leserschaft ein vielschichtiges Bild des Lebens in den Pioniertagen vermittelt.

Charles M. Shawin lässt beide Seiten zu Wort kommen – die weißen Siedler mit ihren Träumen und Besitzansprüchen, aber auch die indigene Bevölkerung, deren Lebensraum zunehmend bedroht ist. Es entstehen Konflikte zwischen Kulturen, aber auch innerhalb der eigenen Gruppen. Gier, Glaube, Misstrauen, aber auch Menschlichkeit prägen das Geschehen.

Die Comanchen nehmen eine besondere Rolle ein – nicht als Klischee oder bloße Projektionsfläche, sondern als Gemeinschaft mit eigenen Regeln, Bindungen und Zielen. Saras unfreiwilliger Weg zu ihnen wird nicht sensationsheischend erzählt, sondern mit Respekt und Tiefe. Sie findet dort eine neue Heimat und entwickelt sich – innerlich wie äußerlich. Vom naiven Mädchen zur widerstandsfähigen, selbstbestimmten Frau. Ihre Reise ist keine leichte, aber glaubwürdige. Die Spannung entsteht nicht allein durch äußere Ereignisse, sondern durch die innere Bewegung der Figuren.

Fiktiv – ja. Aber mit spürbarem Bezug zur damaligen Realität. Eingebettet in echte geografische und kulturelle Rahmenbedingungen, zeigt dieses Buch, wie stark eine einzelne Frau gegen ihr Schicksal ankämpft – und wie Geschichte nicht nur von Männern geschrieben wird. Ich empfehle das Buch sehr gern weiter. Ein spannender, gefühlvoller, aber auch nachdenklich stimmender Roman über Sehnsucht, Verlust, Selbstbestimmung und Überleben in einer zerrissenen Welt. Er führt uns zurück in eine Zeit, in der die Menschen wenig voneinander wussten – aber vieles voneinander hätten lernen können. Und er zeigt: Auch heute ringen wir noch immer mit den gleichen Fragen.

Heidelinde Penndorf

(Juni 2025)








Mittwoch, 11. Juni 2025

⭐neue Leseempfehlung:⭐ Skatrunde: Mörderisch überreizt – Mystery-Thriller - Herbert H. T. Osenger



Was für eine Story! Drei Skatbrüder, die mehr verbindet als nur das Kartenspiel: Sie generieren Einnahmen am Staat vorbei – und das im großen Stil. Herbert H. T. Osenger versteht es meisterhaft, mit seiner Leserschaft zu spielen, rüttelt an unseren Gefühlen und fordert unsere Wahrnehmung heraus. Wieder einmal sind wir nur Zuschauer in einem Buch, das so nah an der Wahrheit des Lebens spielt – zumindest in bestimmten Kreisen. Die sich überschlagenden Ereignisse können wir nicht beeinflussen, so sehr wir es uns manchmal wünschen würden.

Die Thrillelemente im Buch erinnern mich an Klassiker wie „Das Haus der Lady Alquist“ mit Ingrid Bergman oder „Mitternachtsspitzen“ mit Doris Day – Filme, die ihre Zuschauer herausfordern und mit ihren Ängsten spielen. Osenger beherrscht dieses subtile Spiel ebenfalls: Er bringt uns zum Nachdenken, rüttelt an unseren Gefühlen und lässt uns sogar am Verstand eines Protagonisten zweifeln. Zwei der Skatbrüder stellen ihre eigenen Interessen über die langjährige Freundschaft – und unser Hauptprotagonist steht am Ende völlig allein da. Das Buch endet mit einem echten Aha-Effekt.

Ich empfehle „Skatrunde“ sehr gern weiter – es ist so spannend, dass man einfach immer weiterliest: Noch eine Seite, und noch eine, bis man plötzlich auf der letzten Seite angekommen ist.

Heidelinde Penndorf

(Juni 2025)