Die Autorin beeindruckt in ihrem Debüt durch ihre gefühlvolle, feinfühlige und sanfte bildhafte Schreibweise. Manchmal sind es sogar situationsbedingt filigrane Abschnitte, immer dann, wenn die Protagonisten merken, dass das sozial zwischenmenschliche Gefüge, ihrer gleichgeschlechtlichen Liebe ablehnend gegenübersteht und ihre Beziehung dadurch zerbrechlich scheint. Die gleichgeschlechtliche Liebe, hier zwischen Mann und Mann, sollte im 21. Jahrhundert selbstverständlich sein, ist sie aber leider nicht und deshalb ist es gut, dass es solche Bücher gibt, die sie immer wieder in den Mittelpunkt stellt – einfühlsam und feinfühlig.
Sabine Reifenstahl bedient sich auch der Mystik des verführenden Wolfs als Inbegriff von Kraft und Freiheit und der des Drachen der ostasiatischen Mythologie, der sich durch Metamorphose in ein Mensch, und auch zurückverwandeln kann. Einzigartig fantasievoll, aufregend und spannend diese Szenen. Die Liebe zwischen Mann und Mann ist durchweg allgegenwärtig in den acht Geschichten – bunt, vielfältig, aufregend, melancholisch, manchmal traurig, erotisch, respekt- und achtungsvoll und immer wunderschön.
Gerne empfehle ich das kleine Büchlein weiter, es ist ein wundervolles Leserlebnis
Heidelinde Penndorf
(Juli 2020)
Genau für solche Momente schreibe ich, es heißt nicht umsonst: Rezensionen sind der Lohn des Autors.
AntwortenLöschenAm Ende ist es der Leser, der entscheidet; ich freue mich, das ich dich berühren konnte und hoffe, irgendwann ist die Liebe vollkommen selbstverständlich, egal, in welcher Form sie daher kommt.
Vielen Dank und liebe Grüße, Sabine Reifenstahl
Und genau wegen solcher Zeilen, die Du hier mir schreibst, Schreibe ich Rezensionen zu den Büchern, die ich lese. Diese Freude, dieser Dank und diese einfühlsame Berührung, die ich beim Lesen deines Buchs empfinde, sind mir Herzenslohn.
LöschenDir auch vielen Dank und liebe Grüße, Heidelinde