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Montag, 17. Juni 2019

⭐brandneue Rezension⭐: Dir zu liebe - Helena Baum




Was für ein Buch – ein Buch mit großer emotionaler Intensität – ein Buch voller mitreißender emotionaler Explosionen und charismatischer Charaktere.

Eine intensiv zwischenmenschliche Handlung, die mich nachdenklich stimmte, mir die Tränen in die Augen trieb, mich aufwühlte und mich auch zurückblicken ließ, in meine, mir selbst verordnete Auszeit, auf dem Weg zu meinem Innersten, auf dem Weg zu mir selbst.

Helena Baum hat es meisterhaft verstanden anhand dieser berührenden Handlung aufzuzeigen, was passiert, wenn wir nicht verarbeitete seelische Verletztheit, Trauer, Schmerz, traumatische Erlebnisse, und auch das Zurückgewiesen werden unserer Liebe, immer in Schubladen stecken und den Schlüssel dazu wegwerfen, anstatt sich damit auseinanderzusetzen.

Ich glaube, jeder Mensch schleppt so einen Rucksack, so eine emotionale Last, mit sich herum und irgendwann ist es einfach zu viel und man explodiert voller Wut – wobei die Wut eigentlich das ist, wo man genau hinschauen sollte. Tut man das nicht, gibt man automatisch seinen Rucksack, seine Last, an seine Liebsten weiter und immer die Schwächsten von ihnen, zumeist die Kinder, haben darunter zu leiden und erhalten von uns ebenfalls eine emotionale Last aufgebürdet.

So geschehen ist es der Hauptprotagonistin Isabella und auch ihrem älteren Bruder Marco, durch ihre Eltern. Marco und auch Isabella haben sich dem entzogen, jeder auf seine Weise. Und doch hat beide es immer wieder eingeholt. Isabella war emotional soweit abgeglitten, dass sie im depressiven Affekt dabei war, diesen Rucksack auch an ihre kleine Tochter weiterzugeben und sie war seelisch so tief verwundet, dass sich ernste psychische und auch physische Auswirkungen zeigten. Bellas Psyche und Physis streikten, sagten Stopp – KEIN WEITER SO, kümmere Dich um uns, um Dich, schenke Dir Selbstliebe und Aufmerksamkeit.

Meine Schlussfolgerungen aus dem Buch und des eigenen Erlebens: Gut wäre es, das Schulfach ›Glück und psychische Gesundheit‹ in alle Schulen als Pflichtfach zu integrieren, damit Kinder sich voller Aufmerksamkeit selbst richtig kennenlernen, die vererbte und erlebte Last verarbeiten können und erfahren, dass sie alle wert sind.

Helena Baum lässt in ihre Bücher ihre Erfahrungen als Psychotherapeutin einfließen, so auch hier. Und wenn man zwischen den Zeilen liest, sieht man die feinen, versteckten und nützlichen Fingerzeige für uns Leserinnen und Leser.

Aus ››Dir zu Liebe‹‹ sollte eigentlich ein ›Mir zu Liebe‹ werden, um psychisch aus einer Zwickmühle herauszufinden.

Chapeau und Danke für dieses Buch Helena Baum, welches ich der Leserschaft sehr gerne weiterempfehle, denn es ist eines mit AHA-Effekt.

Heidelinde Penndorf

(17.06.2019)








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