Das Gedicht von Theodor Fontanes Gedicht »Die Brück‘ am Tay« hat Karolyne Stopper dazu inspiriert, ihre Leserschaft in eine märchenhaften Fantasiewelt zu entführen, in welcher der Zauber aus Kindertagen lebendig wird. Wir betreten eine nahezu magische Welt – das mystische Reich der Faun, Elfen, und der vier Winde. Dieses Zauberreich ist eng mit der frühen Ritterzeit der Menschen verbunden und wir erleben, wie Gut und Böse miteinander ringen und das Gute, die Liebe zuletzt obsiegt.
Die Ritterstocher Alex, charismatisch, klug und naturverbunden lernt zwei geheimnisvolle Männer kennen, deren Anziehungskraft kann sie sich nicht entziehen. Mal fühlt sie sich zu dem einen, dann wieder zu dem anderen hingezogen, ihre Wankelmütigkeit irritiert sie zunehmend und macht sie angreifbar. Das Mysterium löst sich, als ihr klar wird, dass beide Männer magische Kräfte anwenden, um sie jeweils für sich zu gewinnen. Dieser Zauber, den die Begegnungen anhaften, hereingetragen durch die wunderbare lebendige Schreibweise der Autorin, spricht das ästhetische Empfinden der Leser an und sie erleben ein wunderbares poetisches Kopfkino der Sinne.
Manches hätte ich gern tiefer erzählt gehabt, das Reich der Winde betreffend, doch das tut der liebenswerten Geschichte keinen Abbruch.
Meine Leseempfehlung hat das Buch. Es ist ein Märchen, welches durchaus Kinder ab 12 Jahre und auch jung gebliebene Erwachsene gleichermaßen lesen können – ein Buch zum Ausspannen und Entspannen – ein kleiner Urlaub so zwischendurch.
Heidelinde Penndorf