Eine bemerkenswerte Geschichte, amüsant und nachdenklich zugleich. Die Autorin stellt ein Thema in den Mittelpunkt, über das viel zu wenig geredet wird. Und doch ist es ausschlaggebend für die Geschwisterentwicklung.
Was passiert, wenn zwei narzisstisch veranlagte Eltern ihre Kinder immer wieder gegeneinander ausspielen? Die Geschwister sehen sich als Konkurrenten und entwickeln wenig Selbstvertrauen und Selbstliebe. Das hat psychologisch Auswirkungen auf ihr Leben. So geschehen bei diesen beiden Schwestern, die unterschiedlicher kaum sein können. Beide Frauen haben einen vergangenheitsschweren Rucksack zu tragen, der viele Gemeinsamkeiten in sich trägt. Damit müssen beide sich bei der Nachlassverwaltung angesichts des Todes ihres Vaters auseinandersetzen.
Niedergeschrieben wurde die Story in der lebendigen, abwechslungsreichen Ich-Erzählposition der zwei Hauptcharaktere. In Kurzform erfahren wir zwei turbulente Lebensgeschichten, voller Selbstzweifel, auch die zwischenmenschliche Liebe betreffend.
Bis beide bemerken, dass sie von ihren Eltern benutzt worden sind, liegt eine konfliktreiche Zeit vor Ihnen, denn immer wieder gibt es Reibungspunkte. Zwischenmenschlich passiert so viel in dieser Geschichte aus zweierlei Sichtweisen im Denken, Handeln und Fühlen. Gleichzeitig ist die Story auch interessant, amüsant, locker und spritzig, mit richtiger Situationskomik und brachte mich mehrmals zum Lachen. Die Szene mit dem imaginären Hund und auch die Szene mit der Sprungfeder – einfach köstlich humorig.
Wenn Sie erfahren möchten, was im Buch so alles passiert und wie die Geschichte ausgeht, dann lesen sie am besten selbst nach.
Sehr gern empfehle ich das Buch weiter, es schenkte mir eine wunderbare und auch nachdenkliche Lesezeit.
Heidelinde Penndorf
(Mai 2024)
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