Eine SF-Geschichte mit prophetisch dystopischen Zügen, die unser aller Zusammenleben, politisch und zwischenmenschlich, tausende Jahre später, düsterer beschreibt, als es jetzt schon ist. Viele Metaphern zeigen den Weg unseres verlassenen Heimtatplaneten – kaputt gewirtschaftet, ausgelaugt.
Doch auch in der Welt ferner anderer Planeten, auf die sich Mensch gerettet und weiterentwickelt hat, gelingt es einer wirtschaftlich hoch entwickelten, sehr fortschrittlichen, despotischen, irdischen Spezies ein Machtgefüge zu installieren, dem sich viele durch Flucht ins Universum entziehen. Macht, Neid, Hass, Narzissmus und Gier, Missachtung des Völkerrechts und Unterdrückung, Krieg, genau wie im Hier und Jetzt, in vielen Teilen der Erde. Gut gelungen auch der Brückenschlag zur Apollo-Mission der NASA.
Der Autor stellt sich in der Geschichte auch den Fragen, was wäre, wenn MENSCH die Vergangenheit beeinflussen könnte, um die Zukunft empathischer gestalten zu können und was würde passieren, wenn die künstliche Intelligenz plötzlich durchdreht und Menschenleben vernichtet, statt schützt.
Ein interessanter und spannender Plot, mit lebendigen Charakteren, führt die Leserschaft durch die Handlung. Ruben Schwarz Schreibweise bringt das Geschehen und seine Charaktere nahe an die Leser, da ist man mittendrin im Geschehen. Insgesamt eine nachdenklich stimmende fiktive Geschichte, die mich zur Frage bringt, wie wir in Zukunft unser Zusammenleben zwischenmenschlich gestalten sollten (müssen), um nicht in so eine Ausweglosigkeit zu kommen. Prädikat: Lesenswert
Heidelinde Penndorf
(März 2022)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen