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Montag, 22. Januar 2018

Neu*Neu*Neu*: Toter geht’s nimmer: Mord in den Wiener Voralpen - Christina Unger

Kurze Inhaltsangabe - Auszug Klappentext:
Wie ein Elefant im Porzellanladen regiert der eitle und selbstgefällige Bürgermeister Alois Simmerl in dem kleinen Dorf Elendsbrunn, im Wiener Voralpenland. Irgendwann treibt es der Bürgermeister jedoch zu bunt und es werden mehrere Anschläge auf ihn verübt. Motive haben viele. Auch bleiben seine erotischen Ausflüge in fremde Betten nicht lange unbemerkt. Dann passieren zwei Morde und in dem ehemals so friedlichen Dorf ist nichts mehr, wie es einmal war. Inspektor Waldemar Frühstück und seine junge Kollegin Susanne Sauer, noch nie zuvor mit einem Kapitalverbrechen konfrontiert, stehen vor der größten Herausforderung ihrer Karriere. Zum Glück gibt es Emma Pölzl, eine ziemlich starrköpfige alte Frau, aber mit einem Geheimnis, das nicht einmal sie selbst kennt.

Rezension:
Die Handlung des Buchs ist eine gut gelungene Mischung eines Heimat- und Kriminalromans, gut gewürzt mit Situations- und Charakterkomik und jeder Menge urigem Wortwitz und österreichischen Charme. 

Einige Protagonisten, sind dementsprechend auch oft überzeichnet, dadurch köstlich amüsant, sodass die Leserschaft, ein sehr lebendiges Kopfkino erlebt. Frau Pölzls Auftritte zum Beispiel, sind so bildhaft dargestellt, dass die Handlung um diese Dame, mich immer wieder zum Lachen verführte.

Die entschleunigte, gelassene und gesellige Lebensart der Österreicher, präsentiert die Autorin der Leserschaft, gekonnt mit einem Augenzwinkern. Christina Unger vermag es, die Teilhandlungen so zu verknüpfen, dass der ernste Hintergrund des Buchs, immer spürbar ist.

Die Handlung – eben auch eine explosive Mischung – Eitelkeiten, Selbstmitleid, verletzter Stolz, missachtete Liebe, falsche Konditionierung im Kindesalter, die zu posttraumatischen Belastungsstörungen führten – das Ergebnis: mehrere Überfälle und zwei Morde. Der lebendige Schreibstil der Autorin rundet das Ganze ab, sodass ein spannendes und zugleich amüsantes Lesevergnügen entsteht.

Ich empfehle das Buch der Leserschaft sehr gern.

Heidelinde Penndorf





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