Diesmal überraschte mich der Autor mit einem beeindruckenden Rezensionsexemplar, welches vier Kurzgeschichten beinhaltet, die unter die Haut gehen, fast düster, wenn da am Ende nicht jedes Mal ein Ausweg und eine beginnende positive Lösung aufgezeigt wird. Die Geschichten beschreiben aus den Blickwinkeln junger Erwachsene unterschiedlicher sozialer Herkunft, dass Innere unserer Gesellschaft.
Erfahrungswerte im zwischenmenschlichen Miteinander – Erfolgsdruck, der kaum auszuhalten ist und junge Menschen manchmal zu Hilfsmitteln/Rauschmitteln greifen, um das überhaupt auszuhalten, um weiter mithalten zu können, nach dem vorherrschendem Motto: ›Immer schneller, immer höher immer weiter, immer besser zu sein, als die anderen.‹
Erfahrungswerte im zwischenmenschlichen Miteinander – Erfolgsdruck, der kaum auszuhalten ist und junge Menschen manchmal zu Hilfsmitteln/Rauschmitteln greifen, um das überhaupt auszuhalten, um weiter mithalten zu können, nach dem vorherrschendem Motto: ›Immer schneller, immer höher immer weiter, immer besser zu sein, als die anderen.‹
Das Buch erzählt von unserer Ellenbogengesellschaft, die diejenigen an die Wand drängt, die da nicht mithalten können, die einfach ausgesondert werden, deren Probleme man nicht sehen will, deren Seelen zertrampelt werden und die dann soviel Frust in sich ansammeln, dass sie dann austicken, wütend und unbeherrscht ihren Mitmenschen entgegenkommen – zum Beispiel in den Ämtern – Ausweglosigkeit.
Marc Schuhmacher schreibt auch über das Geschehen einer Liebe, die eigentlich nicht sein darf, weil einer der Partner anderen Glaubens mit strengen Sitten und Gebräuchen eines anderen Landes ist.
Überhaupt ist die Liebe der Lichtblick im Buch, denn alle beschriebenen Charaktere folgen am Ende ihrer Story, dem Pfad der Liebe und gehen einen neuen besseren Weg.
Es ist auch ein Buch, welches vom nicht loslassen der Vergangenheit erzählt, auch wie schwierig es ist, die persönliche falsche Konditionierung abzustreifen und das eigene Ich zu finden.
Und immer wieder begegnen den Leserinnen und Lesern im Buch der anarchistische Schriftsteller und Philosoph ›Dian the Sain‹ mit der Band ›Anarchonauten‹, die sich ziemlich kritisch mit unserer Gesellschaft und der Welt auseinandersetzen – düstere Texte, düstere Musik – passend zur Stimmung der jungen Menschen, die nicht mehr weiter wissen.
Die Storys bringen das Ganze sehr gut rüber, bringen es im Kern auf den Punkt, was in unserem Land schief läuft, an was unsere Gesellschaft krankt und was es manchmal mit den Menschen macht. Ein Buch welches unbequem ist, für Menschen, die das nicht sehen wollen und die nach dem Motto leben: ›Immer schneller, immer höher immer weiter, immer besser als die anderen‹. Der Ausweg aus alle gelebten Irrungen und Wirrungen, so zeigt es auch der Autor, ist immer die zwischenmenschliche Liebe; Freundschaft und der Weg zu sich selbst.
Heidelinde Penndorf
(17.10.2019)
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