Es ist ein Buch, dessen Inhalt darauf ausgerichtet ist, Erklärungen zu finden, warum MANN so ist, wie er ist, in all seinen Facetten, Charaktereigenschaften und Zwängen, die er so mit sich rumträgt. Warum die Autorin diesen Titel gewählt hat, erklärt sie auf Seite 5 des Buchs:
Sie sieht ganz viele Männer, die in irgendeiner Weise ›eingemauert‹ sind:
»… in ihren Zwängen, ihren Gefühlen, in ihren Ängsten, in ihrem Beruf, in ihrer Familie, in ihrer Ehe oder Beziehung, in ihren Verpflichtungen, in ihrem Anderssein, in ihrer Partei, in ihrer eignen Welt«
Heidemarie Pläschke zieht zur Untermauerung ihrer Thesen vier Kurzgeschichten heran. In denen geht es um die Themen Zweitfrau, um die konservative Rollenverteilung in Partnerschaften, um die konservativen veralteten Unterschiede in der ›geschlechtergetrennten Kindererziehung‹ und den damit verbundenen falschen Konditionierung von Kindheit an, die dann spätestens im Erwachsenenalter psychische Probleme mit sich bringen und es geht um Selbstwertgefühl, Selbstliebe und um die ganze Gefühlsskala rauf und runter. Zwischen den Kurzgeschichten finden die Leser ausgewählte Anmerkungen der Autorin, die ihre eigenen Erfahrungen des Themas zum Ausdruck bringen.
Untermalt ist das Ganze mit einem langen ansprechenden Liebesbrief im altertümlichen Stil in der ersten Kurzgeschichte und mehreren Liebesgedichten – das hat mir gut gefallen.
Nach dem Lesen des Buchs habe ich mich intensiver mit dem Thema auseinandergesetzt. Mir ist es zu einfach, nur den Mann zu benennen, denn er ist es ja nicht allein, der so ›eingemauert‹ ist, wie Heidemarie Pläschke es beschreibt. Gleichermaßen betrifft es auch Frau, die auch zu tun hat, ihre alten Konditionierungen abzustreifen, damit sie frei denken und entscheiden kann.
Ich empfehle das Buch gern jener Leserschaft weiter, die sich Gedanken darüber machen, warum MANN und FRAU so sind, wie sie sind und die das Thema einmal aus der Sichtweise der Autorin betrachten möchten.
© Heidelinde Penndorf
(20.02.2019)
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