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Mittwoch, 30. Juli 2025

⭐neue Leseempfehlung:⭐Im Spiegel - Prof. Gudrun Heyens



Kurzerzählungen: - IM SPIEGEL - ist ein fein komponierter Band, der alltägliche Begegnungen mit psychologischem Feingefühl und literarischer Prägnanz einfängt. Die Geschichten sind mal leichtfüßig, mal nachdenklich, immer aber originell und voller Lebenserfahrung. Frau Professor Heyens gelingt es, die Bandbreite menschlicher Charaktere und Befindlichkeiten authentisch zu schildern: Wir begegnen narzisstischen, depressiven, zwanghaften oder auch quirlig-hysterischen Figuren, die allesamt aus dem wahren Leben gegriffen scheinen.

Jede Geschichte bietet einen kleinen Spiegel der Gesellschaft, in dem wir uns selbst oder unsere Mitmenschen wiederzuerkennen glauben – mal mit einem Schmunzeln, mal mit nachdenklichem Innehalten. Die Sprache ist klar, dabei immer von subtilem Humor getragen.

IM SPIEGEL von Frau Professor Heyens ist eine kurzweilige, vielseitige Sammlung, die Lust auf mehr macht. Ein empfehlenswertes Buch für alle, die sich gern von Alltagsmomenten überraschen und bewegen lassen.

Heidelinde Penndorf

(Juli 2025)








Donnerstag, 17. Juli 2025

⭐neue Leseempfehlung:⭐ Jenseits der Trauer: Tödliche Vergangenheit - Christin Drawdy



Christin Drawdy nimmt den Leser mit auf eine beklemmende Reise in die Psyche eines Mannes dessen Charakter von narzisstischen und sadistischen Zügen geprägt ist. Der Protagonist steht dabei nicht für das klassische „Böse“ – vielmehr verkörpert er die zerstörerische maligne Kraft ungeheilter innerer Wunden.

Eine gebrochene Kindheit hat ihn geformt. Doch statt Heilung sucht er als Erwachsener Kontrolle. Statt Liebe kennt er nur Besitz. Für ihn sind Menschen keine Gegenüber, sondern Objekte – Dinge, die man beherrscht, manipuliert und im schlimmsten Fall zerstört.

Die Autorin versteht es meisterhaft, diese emotionale Kälte und Rücksichtslosigkeit greifbar zu machen. Ohne auf plakative Gewalt zurückzugreifen, entfaltet sich das eigentliche Grauen auf psychologischer Ebene: im subtilen Spiel der Manipulation, der allumfassenden Kontrolle, die der Protagonist über sein Umfeld ausübt. Man spürt seine Macht – leise, stark, aber unaufhaltsam.

Drawdy scheut nicht davor zurück, das Unbehagen beim Leser wachsen zu lassen. Die Atmosphäre des Romans ist düster, schwer und bedrückend. Und doch bleibt das Buch nicht bei der reinen Darstellung von Grausamkeit stehen. Zwischen all der Dunkelheit blitzen Fragen auf: Gibt es Hoffnung? Kann Liebe stärker sein als Machtgier, als emotionale, körperliche und sexuelle Gewalt?

„Jenseits der Trauer“ ist keine leichte Lektüre. Wer dieses Buch liest, erlebt nicht nur Sadismus und Narzissmus in ihrer zerstörerischen Wirkung, sondern versteht auch, wie tief solche Persönlichkeitszüge in das Leben anderer eingreifen. Und dennoch: Drawdy zeigt, dass selbst das kälteste Herz nicht völlig unantastbar bleibt.

Heidelinde Penndorf

(Juli 2025)











Sonntag, 13. Juli 2025

⭐neue Leseempfehlung:⭐ DubaiDorsch: Ein Fall für Moewe & Fish - Jörg Piesker



„DubaiDorsch – Ostseekrimi: Ein Fall für Möwe und Fish“ von Jörg Piesker ist ein vergnüglicher und spannender Küstenkrimi, der mit feinem Humor, originellen Figuren und einer authentischen Ostsee-Atmosphäre überzeugt. Das Ermittlerduo Möwe und Fish sorgt mit seinem eingespielten Zusammenspiel für unterhaltsame Dialoge und überraschende Wendungen, während die Handlung mit einer „Entführung, die keine ist“, zahlreichen Missverständnissen und Tätern bis in die höchsten Justizkreise für Spannung sorgt.

Besonders bemerkenswert ist der zeitgemäße Bezug zum aktuellen Hype um die Dubai-Schokolade – aufhellende, euphorische Stimulanzen in Lebensmitteln spielen eine augenzwinkernde Rolle im Plot und verleihen dem Buch einen modernen Touch.

Einfach großartig: Der Krimi verbindet Spannung, Humor und Zeitgeist zu einem unterhaltsamen Leseerlebnis, das sowohl Krimifans als auch Liebhaber norddeutscher Schauplätze begeistert. Piesker gelingt es, mit viel Lokalkolorit, Gesellschaftskritik und einer Prise Witz einen Krimi zu schreiben, der nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt.

Heidelinde Penndorf

(Juli 2025)











Freitag, 11. Juli 2025

⭐neue Leseempfehlung:⭐Abenteuer Australien - Neuseeland: Ein Globetrotter in Down Under - Franz J. Bartel



Die Reisebeschreibung des Globetrotters Franz J. Bartels über Neuseeland und Australien aus dem Jahr 1976 ist ein außergewöhnliches Zeitdokument, das nicht nur durch seine spannenden Erlebnisse, sondern vor allem durch seine visuelle Kraft besticht. Das Buch ist äußerst reich bebildert – der Text tritt oft in den Hintergrund und lässt den zahlreichen Fotografien den Vortritt. Diese Bilder fangen die landschaftliche Vielfalt und Schönheit beider Länder auf eindrucksvolle Weise ein und machen die Lektüre zu einem visuellen Erlebnis.

Die wenigen, dafür umso prägnanteren Textpassagen begleiten die Leserinnen und Leser wie ein roter Faden durch die Reise: Sie berichten von Maori-Legenden, dampfenden Thermalquellen, Gletscherwanderungen, Fjorden, pulsierenden Metropolen und tierischen Begegnungen mit Koalas und Kängurus. Doch es sind die Fotos, die die Atmosphäre und das Gefühl des Unterwegsseins unmittelbar transportieren und die Schönheit von Neuseeland und Australien unmittelbar erfahrbar machen.

Wer Inspiration sucht oder einfach in die Traumlandschaften Down Unders eintauchen möchte, findet in diesem Buch eine gelungene Mischung aus persönlichen Eindrücken und visueller Pracht. Es ist weniger ein klassischer Reisebericht als vielmehr ein Bildband des Jahres 1976, der die Wunder zweier Länder in beeindruckenden Aufnahmen offenbart – und Lust macht, selbst auf Entdeckungsreise zu gehen.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass sich in den vielen Jahren seit dieser Reise die Länder Neuseeland und Australien sicherlich stark verändert haben – doch die Faszination ihrer Landschaften und Kulturen bleibt ungebrochen

Heidelinde Penndorf

(Juli 2025)









Donnerstag, 10. Juli 2025

⭐neue Leseempfehlung:⭐Lindis und der verschwundene Honigtopf: Der Kinderkeltenkrimi - Band 1 - Viola Eigenbrodt



Im ersten Band dieses liebevoll erzählten Kinderkrimis begegnen wir dem aufgeweckten Lindis, der mit klarem Verstand und großem Herzen einem geheimnisvollen Fall auf den Grund geht. Der Honigtopf, ein begehrter Schatz im Dorf, ist plötzlich verschwunden – und Lindis lässt nicht locker, bis er zusammen mit seinen Freunden die Wahrheit ans Licht bringt.

Was dieses Buch so besonders macht, ist die gelungene Verbindung aus Geschichte und Abenteuer: Es vermittelt spielerisch Wissen über das Leben der Kelten, ohne belehrend zu wirken. Die Sprache ist kindgerecht und zugleich poetisch, die Figuren lebendig und sympathisch. Besonders Lindis wächst einem schnell ans Herz – eine starker Held, mit der sich viele Kinder identifizieren können. Der Spannungsbogen ist kindgerecht aufgebaut – gerade aufregend genug, um neugierig zu machen, aber niemals beängstigend. Manchmal habe ich geschmunzelt, weil die handelnden Kinder des Buchs ab und an ein neuzeitliches Wort verwendet haben – aber es passt irgendwie.

Fazit:

„Lindis und der verschwundene Honigtopf“ ist mehr als nur ein Kinderkrimi – es ist ein zauberhaftes Abenteuer, das Lust auf Geschichte macht und den Auftakt zu einer hoffentlich langen Reihe kluger, herzerwärmender Ermittlungen bildet. Ein ideales Buch zum Vorlesen oder für geübte junge Leserinnen und Leser – und ein Schatz in jedem Kinderbuchregal.

Heidelinde Penndorf

(Juli 2025)