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Freitag, 16. August 2024

⭐neue Leseempfehlung:⭐ Der Kelch der Eloi - Jean P. & Esther Novalis



Was für ein Buch! Die Geschichte ist einfach genial, großartig, mitreißend, sehr lebendig in der Ereignisfolge und außergewöhnliche, sehr expressive Charaktere führen durch die Handlung. Der Buchinhalt hat eine unglaubliche Sogwirkung, denn er vereint Mystik, Science-Fiction, Vergangenheit und Gegenwart und Historie.

Die Leserschaft trifft auf physikalische Grundsätze und deren Theorien über das Universum, welche die phänomenalen Wissenschaftler Einstein, Heisenberg und Hawkings niedergeschrieben und zum Teil bewiesen haben.

Und wir erfahren, so einiges über die Thesen der bekannten Psychologen William James, Erich Fromm und Carl Gustav Jung, die sich mit archetypischen Sichtweisen und dem Aggressionspotential der Menschen befasst haben. Die Handlung ist vollgepackt mit interessantem und fundiertem Wissen. Doch es ist in dem Sinne kein wissenschaftliches Buch, sondern die Thesen der Genannten fließen in diese gigantische Geschichte ein.

Teilweise und situationsbezogen bezieht sich das Geschehen im Buch auf die Handlung des letzten Teils der Trilogie Mr. und Mrs. Philips – GENOM. Das ist ein beachtlicher Haltepunkt in der Handlung. Denn es betrifft das sogenannte Gottes-Gen. Forscher bezeichnen das Gen als biologische Basis für den persönlichen Antrieb und auch für die Ausprägung unseres Aggressionspotentials. Letzteres wiederum ist verantwortlich für die Stärke unserer Machtgelüste und unseren freien Willen. Ein kleiner Eingriff im Gehirn und es ist weg. Wir werden dann zu sanften Ja-Sagern, egal, was man von uns verlangt. Ob es im Buch so passiert, verrate ich natürlich nicht.

Überrascht hat mich, dass ich im Buch den Elois und Morlocks aus dem Roman und Film "Die Zeitmaschine" von H. G. Wels begegnete, doch deren erzählte Geschichte im Buch fügt sich wunderbar in die Handlung ein und gibt der Grundgeschichte eine besondere brillante Note.

Es geht auch um den sagenumwobenen Kelch – den heiligen Gral – um den sich viele unterschiedliche Mythen und Sagen ranken – der hat in dieser Handlung und wahrscheinlich überhaupt einen Schlüsseleffekt inne.

Amüsiert hat mich die Wortspielerei der Namen um die Herrscher der neuen Weltmacht. Möge diese Weltmacht für immer Fiktion bleiben.

Doch auch die Themen Wind- und Solarenergie spielen im Buch eine gewichtige Rolle, ebenso wie diverse bedeutungsvolle Schauplätze der Handlung.

Ich habe im Buch auch einige sehr abenteuerliche, spezielle Zeitreisen miterlebt, wiederholt die Vorzüge der Telepathie schätzen gelernt und sehr aufmerksam gelesen, wie wichtig die zwischenmenschliche Liebe in den unterschiedlichsten Situationen ist. Ohne Liebe geht gar nichts vorwärts.

Die Zeit, Zeitrisse, Zeitschleifen, Zeitreisen - Raum existiert nur durch die Zeit und die Zeit durch den Raum – so habe ich das bisher noch nie betrachtet - einfach genial!

Durch diese wunderbare spannende Geschichte wird den Leserinnen und Lesern auch aufgezeigt, dass scheinbar zufällige Ereignisse, die uns im Leben geschehen, immer in einem kausalen Zusammenhang stehen, denn aus einem unbekannten Grund ist alles miteinander verbunden.

Das Autorenduo hat mit diesem Buch eine Punktlandung hingelegt. Das Buch ist eine Wucht in der Handlung und auch in den faktischen Prinzipien.

Chapeau Jean P. & Esther Novalis!

Heidelinde Penndorf

(August 2024)





Mittwoch, 14. August 2024

⭐neue Leseempfehlung:⭐ Leon und der Fluch des Tempelwächters - ein Ägypten-Abenteuer - Gabriela Alexandra Scharff & Kristina Bosshammer


Es ist ein wunderschönes Kinderbuch, welches die beiden Autorinnen geschrieben haben. Der kleine Leon erlebt in Ägypten der Jetzt-Zeit ein ganz besonderes Ferienabenteuer. Er begegnet Horus persönlich, einem Hauptgott der frühen Mythologie des Alten Ägyptens, der sich ihm als Falke zeigt. Mit ihm begibt er sich auf eine kleine Zeitreise des Alten Ägyptens. Lernt dort einen melancholischen Jungen und sein Geheimnis kennen, und kann seine Seele heilen. Ob er das alles nur geträumt hat?

Ein wundervolles Abenteuer für kleine Leserinnen und Leser ab 12 Jahre.

Gerne empfehle ich dieses Buch der kleinen Leserschaft weiter – ein wunderschönes Geschenk zum Geburtstag oder auch für zwischendurch.

Heidelinde Penndorf

(August 2024)









Sonntag, 4. August 2024

⭐neue Leseempfehlung:⭐ Hanna: Schatten der Liebe - Wilma Borghoff



Die Geschichten um die Zwillingsschwestern Nora und Helene sind interessant, sehr lebendig und aufregen. Dieses Mal geht es um Hanna, Helenes Tochter. In dieser Story treffen Welten aufeinander: Hochsensibel trifft Narzissten – charismatisch, charmant, erfolgreich, liebevoll und sexerfahren – ein Mann zum Wohlfühlen, ein Mann fürs Leben?

Weit gefehlt.

Die Geschichte beginnt kompliziert, ist in der Mitte traumhaft, doch von Hannas Seite schon mit Zweifeln überzogen. Die wundervolle Zweisamkeit bekommt erste Risse, weil eine Familienzusammenkunft zum Fiasko gerät und es endet letztlich mit einer emotionalen Explosion. Warnende mystische menschengroße Schatten verstärken Hannas Zweifel und doch ignoriert sie diese, weil sie das erste Mal in ihrem Leben der großen Liebe begegnet.

Die junge Frau zieht sich immer mehr von ihrer Familie und Freunden zurück, denn sie kennt das Geheimnis des Mannes, welches auch ihre Familie betrifft. Reden kann sie mit keinem darüber, da Hanna dieses Geheimnis nicht richtig einzuordnen vermag. Zu allem Übel verstärkt sich deshalb ihr Gedankenkarussell enorm und hält sie gefangen.

Gekonnt stellt die Autorin einen Bezug zum zweiten Teil der Familienserie her. Hanna beginnt aus ihrem Traum aufzuwachen, als Timos Baby entführt wird und die Großfamilie sich aufmacht, Entführer und Kind zu suchen.

Der Schleier der Verliebtheit wird heftig weggerissen, als sie erkennt, dass ihre große Liebe egoistisch ist, es nicht verwinden kann, wenn sich nicht alles um ihn dreht. Sein Selbstwert ist sehr gering, seine Gefühlsreaktionen sind heftig und reichen bis zur Selbstverletzung. Und dies, um Hannas Schuldgefühle zu wecken und Mitleid zu erregen und das alles sehr gut inzensiert, um die junge Frau an sich zu binden.

Seien Sie neugierig und lesen Sie diese interessante Geschichte, dann erfahren Sie auch, ob sein Plan gelingt.

Der lebendige, einfühlsame Schreibstil, die Entwicklung der Handlungsbreite, die lebendigen Charakter und die geschickte Einbeziehung der Story um Timos Baby, schenkten mir ein durchweg interessantes und spannendes Lesevergnügen.

Gern empfehle ich dieses Buch der Leserschaft weiter.

Heidelinde Penndorf

(August 2024)








Freitag, 2. August 2024

⭐neue Leseempfehlung:⭐Dr. Junkie - Berlin im Rausch: Band 1: Psychopharmaka und Alkohol; Band 2: Ecstasy; Band 3: Legal Highs - Stefan Schweizer



Stefan Schweizer ist vielen Leserinnen und Lesern als Autor spannender politischer Romane der Gegenwart bekannt. In seiner neuen Buchreihe widmet er sich jedoch einem ganz anderen Thema. Er hat eine ergreifende, starke Geschichte geschrieben, die unter die Haut geht, sich in der Seele festsetzt und mich mit Nachdenklichkeit zurückgelassen hat. Es ist eine fesselnde Story, deren Thema immer aktuell ist, wenn auch nicht mit dieser Klientel, denn es kann nicht sein, was nicht sein darf.

Thema: Eine erschütternde Familiengeschichte um die Suchtproblematik eines Arztes. 

Eine Sucht/Abhängigkeit ist immer ein multifaktorielles Geschehen, was auch in dieser Story deutlich wird. 

Die Handlung beleuchtet:
  • Die überhöhte Wertigkeit der elitären Kreise.
  • Selbstüberschätzung und überbordende Kreditaufnahme für eigene Praxis und Eigentumswohnung.
  • Wachsenden Druck durch finanzielle Probleme.
  • Eine frigide Ehefrau, die sich hinter dem Bibelkreis versteckt.
  • Die Angst davor, das Gesicht zu verlieren.
  • Die Experimentierfreudigkeit seiner Tochter und deren Freund mit Drogen und die unabsehbaren Folgen.
  • Ergo, en masse Probleme und null Lösungen.
Ich war fassungslos, als ich am Ende der drei Kurzbände erkannte, dass es im ersten Teil wirklich um den Protagonisten Paul ging, der nun auf der Straße sein Dasein fristet – abhängig, süchtig, schmutzig und verkommen. In Teil II und III wird beschrieben, wie es so weit kommen konnte. Eine menschliche Tragödie, real nachempfunden durch ein fiktives Leben – ein Sturz in den Abgrund aus Abhängigkeit und Selbstaufgabe. Was geht in diesem Mann vor, der durch den Missbrauch psychotroper Substanzen so weit getrieben wurde, sich selbst so zu missbrauchen und zu zerstören – physisch und psychisch?

Ich habe Teil I bis III in einem Rutsch in der Nacht gelesen und danke dem Autor Stefan Schweizer für diese sehr nachdenkliche, spannende und lehrreiche Unterhaltung. Spannend geschrieben und gut recherchiert – sehr zu empfehlen. Der vierte Teil und hoffentlich weitere Teile der Geschichte werden im September veröffentlicht.

Heidelinde Penndorf

(August 2024)